Donnerstag, 23. Oktober 2008 / 13:00:05
EU fordert gemeinsame Lösung der Finanzkrise
Peking - Zur Bewältigung der globalen Finanzkrise müssen nach Ansicht der Europäischen Gemeinschaft auch Ungleichgewichte im Welthandel beseitigt werden. Die asiatischen Staaten, insbesondere China, müssten sich einem gemeinsamen Vorgehen anschliessen.
«Es ist ganz einfach: Wir gehen zusammen unter oder wir schwimmen zusammen», sagte der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso einen Tag vor dem bisher grössten Asien-Europa-Gipfel (ASEM) in Peking.
An dem zweitägigen Treffen nehmen fast 40 Staats- und Regierungschefs aus Asien und Europa teil. «Wir leben in nie dagewesenen Zeiten, und wir brauchen eine bislang beispiellose weltweite Koordination», sagte Barroso.
Nachdrücklich warnte Barroso davor, in diesen schwierigen Zeiten den Klimaschutz, der ursprünglich im Mittelpunkt des 7. ASEM-Gipfels stehen sollte, aufzuschieben. «Der Kampf gegen den Klimawandel bleibt so wichtig wie vor Beginn der Finanzkrise», sagte Barroso an die Adresse der Bremser.
Reformen des weltweiten Finanzsystems
Der geplante Gipfel der 20 führenden Wirtschaftsnationen (G20) am 15. November in New York soll eine Diskussion über Reformen des weltweiten Finanzsystems aufnehmen und erste Grundsätze festlegen, sagte Barroso. Internationale Finanzinstitute wie der Währungsfonds (IWF) sollten «neu gestaltet werden».
Die Sofortmassnahmen wie die Erhöhung der Liquidität auf den Märkten und Hilfen für Banken seien «bisher erfolgreich» gewesen. «Neben der finanziellen Dimension der Krise gibt es aber grosse Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft, die von den Führern der Welt angepackt werden müssen», sagte Barroso. Darin lägen «grundlegende Ursachen» der Probleme.
bert (Quelle: sda)
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