Dienstag, 21. Oktober 2008 / 16:47:59
Eurokurs erstmals seit März 2007 unter 1.32 Dollar
Frankfurt - Der Euro ist am Dienstag zum Dollar auf den tiefsten Stand seit rund eineinhalb Jahren gefallen. Er rutschte am Mittag erstmals seit März 2007 unter 1.32 Dollar.
Händler führten dies auf den hohen Bedarf vieler Anleger an Dollar-Liquidität zurück. «Es gibt einen steten - wenn auch dünnen - Flow in Richtung Dollar», erklärte ein Händler.
«Dabei lösen die Anleger weiter vor allem ihre Positionen in Währungen wie dem Yen auf, die sie für Carry Trades genutzt haben. Das geht zulasten des Euro.»
Carry Trades sind hochriskante Geschäfte, die auf der Zinsdifferenz zwischen Währungen beruhen. Viele Anleger hatten sich in den vergangenen Jahren beispielsweise in Yen verschuldet, um die Gelder dann in höher verzinsten Währungen anzulegen. Mit der Auflösung dieser Positionen steigt der Yen.
Händler und Analysten sprachen von einer übertriebenen Schwäche des Euro. Sie sei technisch und habe keine Nachhaltigkeit.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1.3184 (Montag: 1.3424) Dollar fest. Zu anderen wichtigen Währungen betrugen die Referenzkurse für einen Euro 0.77700 (0.77165) britische Pfund, 133.06 (136.45) japanische Yen und 1.5224 (1.5299) Schweizer Franken.
ht (Quelle: sda)
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