Hilfspakete katapultieren Kurse in Asien in die Höhe

Der Nikkei-Index stieg um 14,2 Prozent und damit so stark wie nie zuvor. Das Börsenbarometer durchbrach wieder die Marke von 9000 Punkten und endete beim Stand von 9447,6 Punkten. Neben den weltweiten Rettungsplänen für die Finanzbranche gab die japanische Regierung mit eigenen Hilfsplänen dem Markt Schub.

Alle 33 Sektoren der Tokioter Börse legten zu. Der breit gefasste TOPIX verbesserte sich um 13,7 Prozent auf 956,30 Punkte und folgte damit ebenfalls den weltweit kräftigen Kursgewinnen vom Montag.

Noch am Freitag hatte der Nikkei den grössten Tagesverlust seit rund 21 Jahren erlitten. Am Montag war die Tokioter Börse wegen eines Feiertags geschlossen.

Finanz- und Exportwerte gestärkt

«Es sieht so aus als hätte sich das Blatt gewendet und ein komplettes Abschmelzen der Märkte sowie eine Depression konnten vermieden werden. Investoren können sich jetzt wieder auf Fakten konzentrieren und weniger auf das Ausmass der Panik», schrieb Dariusz Kowalczyk, Chefstratege bei CFC Seymour in Hongkong.

Vor allem Finanz- und Exportwerte schossen in die Höhe. Die Papiere Mitsubishi UFJ (MUFG) verteuerten sich um 14 Prozent. Die japanische Grossbank hatte am Vortag ihren Einstieg bei Morgan Stanley besiegelt. Die Aktien des Autokonzerns Toyota legten um mehr als 15 Prozent zu, die von Nissan um über 17 Prozent. Die Papiere des Elektronikgiganten Sony gewannen 16,8 Prozent.

Die anderen Börsen in Fernost folgten dem Aufwärtstrend und bauten ihre Gewinne vom Vortag kräftig aus. Die Börse in Südkorea notierte über 6 Prozent fester und verzeichnete damit den höchsten Tagesgewinn seit Februar 2002. In Hongkong lag der Markt über 4 Prozent im Plus, in Taiwan waren es 5,4, in Singapur gut 6 und in Australien knapp 4 Prozent.

Allein die Börse in Shanghai fiel mit einem Minus von 0,6 Prozent aus der Reihe. Sorgen über eine Verlangsamung des chinesischen Wachstums überwogen die Erleichterung über die Rettungspakete für die Finanzbranche.

Rekordvorgaben von US-Börsen

Zuvor hatten die US-Börsen auf die staatlichen Rettungspläne mit Rekordgewinnen reagiert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag 11,1 Prozent höher bei 9387 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 legte 11,6 Prozent auf 1003 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 11,8 Prozent auf 1844 Punkte.

Damit gingen der Dow und der S&P-500 gingen mit den höchsten Punktzuwächsen ihrer Geschichte aus dem Handel. Der Nasdaq legte so stark zu wie seit 2001 nicht mehr.

fest (Quelle: sda)

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