Montag, 13. Oktober 2008 / 12:26:53
Mit Melamin verschmutzte Produkte in der Schweiz
Bern - In der Schweiz sind erste asiatische Produkte mit Melamin aufgetaucht. Drei Biskuits- und Bonbons-Sorten mussten zurückgezogen werden, nachdem das Genfer Kantonslabor darin Melamin nachwies.
Betroffen vom Produkterückzug sind die Biskuits «Milk Cookies S&P» aus Thailand und «LemonPuff Munchee» aus Sri Lanka sowie das Karamellbonbon «White Rabbit» aus China, wie das Genfer Kantonslabor mitteilte. Alle Produkte wurden in der ganzen Schweiz von den Regalen entfernt.
Gegen den Importeur der Produkte, ein Unternehmen aus dem Kanton Freiburg, läuft eine Untersuchung. Der Importeur müsse zeigen, dass er alle notwendigen Vorkehrungen getroffen habe, um die Qualität der importierten Produkte zu gewährleisten, teilte der Freiburger Kantonschemiker auf Anfrage mit.
Keine Verunreinigung in Babynahrung
Das Genfer Labor überprüfte insgesamt 24 Produkte auf Melamin. Keine Melaminverunreinigung stellte das Labor in 12 Proben von Babynahrung fest. Weitere Untersuchungen fänden auch in anderen Kantonslabors statt, teilte eine Sprecherin des Bundesamtes für Gesundheit mit.
Verunreinigte Produkte fand auch das Konsumentenmagazin «A Bon Entendeur». Die Sendung des Westschweizer Fernsehens TSR liess 16 Produkte von einem deutschen Labor untersuchen, wie sie einem Communiqué meldete.
Demnach brachte auch diese Untersuchung eine Verunreinigung der Bonbons «White Rabbit» zu Tage. Zudem enthielten auch die aus China stammenden salzigen Aperogebäcke «Yipin sachima» und «Tongxin sachima» Spuren von Melamin. Das BAG wartet auf die Testresultate des deutschen Labors, um das Risiko zu beurteilen.
In China besteht seit Monaten ein Problem mit Milchprodukten, die mit Melamin verseucht sind. Der Skandal war Mitte September bekannt geworden.
tri (Quelle: sda)
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