Freitag, 10. Oktober 2008 / 08:56:29
Die rosigen Zeiten sind vorbei: Mehr Arbeitslose
Bern - Die Finanzkrise hat noch nicht auf den Schweizer Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Im September sind zwar knapp 2000 Menschen mehr ohne Arbeit als im Vormonat. Dennoch blieb die Arbeitslosenquote bei 2,4 Prozent. Die rosigen Zeiten sind aber vorbei.
Die Zahl der Menschen ohne Stelle habe im September im Vergleich zum Vormonat um 1941 auf 95'980 zugenommen, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit. Etwa die Hälfte des Anstiegs sei saisonal bedingt, was sich vor allem im Gastgewerbe zeige, sagte Serge Gaillard, der Leiter der Direktion für Arbeit im SECO.
Inwiefern die Finanzkrise schon durchgeschlagen habe, sei schwer zu sagen, sagte Gaillard der Nachrichtenagentur SDA. Festzustellen sei, dass die Arbeitslosenzahlen gegen Ende September 2008 etwas stärker zugenommen hätten als jeweils in den beiden Vorjahren.
Ist die Finanzkrise schuld?
Die Finanzkrise habe möglicherweise gegen Monatsende zu einer gewissen Zurückhaltung bei Neueinstellungen geführt. Darüber werde man aber erst Ende Oktober genauer Bescheid wissen.
Als Gründe für den Anstieg der Arbeitslosenzahlen nannte Gaillard die Abschwächung der Konjunktur, die sich schon vor der Eskalation der Finanzkrise abgezeichnet habe. Insbesondere bei den Banken, auf dem Bau und in der Industrie sei die Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten nicht mehr gesunken.
Der Schweizer Arbeitsmarkt steht aber trotzdem relativ gut da. Insgesamt sind immer noch 3701 weniger Menschen arbeitslos als vor einem Jahr.
Die Zahl der Stellensuchenden nahm gegenüber August zwar deutlich um 2388 auf 145'937 zu. Dies sind aber immer noch rund 8500 Leute weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der gemeldeten offenen Stellen um 369 auf über 14'000.
tri (Quelle: sda)
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