Mittwoch, 8. Oktober 2008 / 18:40:49
Sozialdemokrat erhält Auftrag zur Regierungsbildung
Wien - Zehn Tage nach der Parlamentswahl in Österreich hat Präsident Heinz Fischer die Regierungsbildung in die Wege geleitet. Er erteilte dem sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Werner Faymann den Auftrag dazu.
Er wünsche sich angesichts der wirtschaftlichen Lage eine entscheidungsstarke Regierung, sagte Fischer in Wien. Sie solle zügig gebildet werden.
Faymann strebt eine Koalition mit der konservativen Volkspartei (ÖVP) an. Er wolle am Donnerstag mit den Gesprächen beginnen, sagte er. ÖVP-Chef Josef Pröll sagte ebenfalls, er hoffe auf rasche Verhandlungen mit Faymann.
Dieser schloss ein Regierungsbündnis mit der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei (FPÖ) oder mit Jörg Haiders Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) aus.
Koalition wurde gerade mal 18 Monate alt
Durch den Bruch der grossen Koalition unter dem Kanzler der Sozialdemokraten, Alfred Gusenbauer, gab es am 28. September in Österreich eine vorgezogene Parlamentswahl. Die Koalition hatte nur gerade 18 Monate gedauert.
Die Sozialdemokraten (SPÖ) waren mit knapp unter 30 Prozent auf ihr schlechtestes Ergebnis seit 1945 abgerutscht, hatten sich aber als stärkste Partei halten können. Die ÖVP erlitt eine schwere Schlappe, während FPÖ und BZÖ stark zulegten.
Rechnerisch sind im Alpenland nur eine grosse Koalition sowie verschiedene Dreier-Konstellationen mit Beteiligung der Rechten als Regierung möglich.
dl (Quelle: sda)
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