Berlin stockt Truppen in Afghanistan auf

Damit will Deutschland den militärischen Schutz für den zivilen Wiederaufbau des Landes verstärken. Zugleich wird im Rahmen des 9. September beschlossenen Afghanistan-Konzepts auch der zivile Aufbau selbst ausgeweitet.

Die Mittel dafür steigen um 40 Millionen auf 140 Millionen Euro. Dem neuen Mandat muss kommende Woche noch der Bundestag zustimmen. Deutschland bleibt auch mit der Truppenaufstockung drittgrösster Truppensteller nach den USA und Grossbritannien. Insgesamt sind im Rahmen von ISAF rund 50'000 Soldaten im Einsatz.

Bis zu 3200 Zivilisten getötet

Das deutsche ISAF-Kontingent wird auch künftig schwerpunktmässig im Norden Afghanistans sowie im Raum der Hauptstadt Kabul zum Einsatz kommen. In anderen Regionen soll es nur für zeitlich und im Umfang begrenzte Massnahmen eingesetzt werden, sofern dies zur Erfüllung des ISAF-Gesamtauftrages notwendig ist.

Laut einer Studie wurden bei Einsätzen der NATO- und US-geführten Streitkräfte seit 2005 bis zu 3200 Zivilisten getötet. Weil die Zahl der Luftangriffe zunehme, steige das Risiko für die Zivilbevölkerung, erklärte Marc W. Herold, Professor an der Universität von New Hampshire, in seiner Studie.

tri (Quelle: sda)

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