Dienstag, 7. Oktober 2008 / 15:47:57
Swiss Market Index steht weiterhin unter Druck
Zürich - Die Verschnaufpause war nur von kurzer Dauer: Die Schweizer Börse hat zwar deutlich höher eröffnet, sie drehte dann aber rasch wieder ins Minus. Auch die Finanzwerte gaben ihre frühen Gewinne schnell wieder preis.
Der Swiss Market Index (SMI) lag um 11.30 Uhr um 0,2 Prozent im Minus bei 6446 Punkten. Eröffnet hatte der Leitindex noch um 113,4 Punkte über dem Schlussstand vom Montag.
Händler verwiesen auf neue Gerüchte über eine Zuspitzung der Finanzkrise und machten vor allem Spekulationen über angebliche Liquiditätsengpässe der führenden britischen Banken für die neuen Kursverluste verantwortlich. Die Chefs der Banken sollen sich mit Finanzminister Alistair Darling getroffen haben, um weitere Finanzspritzen oder Rettungspläne zu erörtern.
Royal Bank of Scotland als grösster Verlierer
Die Aktien verloren derweil stark an Wert. Grösster Verlierer war die Royal Bank of Scotland (RBS), deren Aktie zwischenzeitlich um 39 Prozent einbrach und auch noch am frühen Nachmittag ein Minus von über 24 Prozent verzeichnete. Auch die Titel der Grossbanken Lloyds TSB, HBOS und Barclays gingen erneut stark zurück.
Unterstützt von einer überraschend kräftigen Zinssenkung in Australien haben sich derweil die meisten Börsen in Asien nach den jüngsten Verlusten wieder etwas erholt. Die Tokioter Börse schloss indes auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren.
Sorgen in Japan
Wegen Sorgen vor weiteren Belastungen durch die Finanzkrise gab der wichtigste Index des Kontinents, der japanische Nikkei, erneut kräftig nach. Der 225 Werte umfassende Index verlor 3 Prozent auf 10'155 Punkte.
Die Börse in Schanghai lag ebenfalls im Minus. Die Aktienmärkte in Südkorea, Taiwan und Singapur verbuchten dagegen Gewinne.
Nach anfänglichen Verlusten von über 5 Prozent erholte sich der Nikkei im Laufe des Handelstages wieder. Verantwortlich war gemäss Händlern auch hier die überraschend starke Zinssenkung der australischen Notenbank.
fest (Quelle: sda)
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