Samstag, 4. Oktober 2008 / 13:34:13
Stars wollen mehr Kontrolle über Musikgeschäft gewinnen
London - Die Plattenfirmen bekommen Gegenwind: Stars der Musikbranche wie Robbie Williams, Radiohead und Kaiser Chiefs haben ihren eigenen Interessenverband gegründet. Damit wollen sie mehr Kontrolle über das Musikgeschäft gewinnen.
Mehr als 60 Künstler und Bands aus Grossbritannien haben sich der Featured Artists' Coalition angeschlossen, um im digitalen Zeitalter bei Musikkonzernen Druck für bessere Konditionen zu machen.
«Es ist an der Zeit, dass die Künstler eine gemeinsame, starke Stimme haben und ihre Interessen verteidigen», sagte Brian Message, Co-Manager von Radiohead und Kate Nash.
Der Verband setzt sich dafür ein, dass die Künstler ihr Urheberrecht zurückbekommen und dieses dann an ihr Label «vermieten» können.
Künstlerische Rechte aufwerten
Die Vereinigung will zudem mehr Informationen von der Musikindustrie, wie und wo ihre Musik genutzt wird. Zudem möchten die Musiker einen grösseren Anteil von den Einnahmen haben.
Die Künstler sind der Meinung, dass ihre Musik durch die Verbreitung digitaler Medien auf viel mehr Wegen verkauft wird, und dass sie selbst dabei ignoriert und ausgenutzt werden.
«Digitale Technologie gibt den Künstlern die Möglichkeit, Kontrolle über ihre Zukunft zu gewinnen - es ist an der Zeit, diese Chance zu ergreifen», sagte Verve-Manager Jazz Summers.
Immer mehr Musiker, zuletzt etwa Radiohead und Oasis, benutzen die neuen Medien und veröffentlichen Alben und Songs im Internet - ohne die Beteiligung ihrer Plattenfirmen.
tri (Quelle: sda)
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