Freitag, 19. September 2008 / 09:22:54
Britisches Verbot für Wetten auf fallende Kurse
London - Wegen der Turbulenzen auf dem Finanzmarkt hat die britische Finanzaufsicht Börsenwetten auf fallende Kurse einen Riegel vorgeschoben. Seit Mitternacht sind so genannte Leerverkäufe auf Finanztitel vorübergehend verboten.
Bei Leerverkäufen verkaufen Investoren Aktien, die sie gar nicht besitzen, sondern sich von Dritten gegen Gebühr ausleihen. Sie hoffen auf fallende Kurse, um die Titel billiger zurückerwerben und dem Ausleiher wiedergeben zu können. Die Differenz zwischen den Preisen streichen sie als Gewinn ein.
Die Finanzaufsicht FSA hofft, durch dieses Verbot, das bis Januar gilt, die Abwärtsspirale bei den Bankenaktien aufzuhalten. Politiker begrüssten die FSA-Entscheidung. Der Beschluss sei nach reiflicher Überlegung gefallen, um den Markt vor weiterer Instabilität zu bewahren, sagte FSA-Chef Hector Sants.
Experten sehen solche Geschäfte als einen Grund für den Niedergang der Hypothekenbank Halifax Bank of Scotland (HBOS), die am Donnerstag vom Finanzkonzern Lloyds übernommen worden war.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
CS und UBS drohen Busse wegen Börsenwetten
Montag, 1. Juli 2013 / 16:21:00