Freitag, 22. August 2008 / 07:17:46
Auch Deutsche Bank kauft US-Anleihen zurück
New York - Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat sich mit der Deutschen Bank auf eine Beilegung der Ermittlungen wegen umstrittener Praktiken beim Vertrieb sogenannter ARS-Anleihen geeinigt.
Auch mit den US-Banken Goldman Sach und Merrill Lynch seien Übereinkünfte erzielt worden, teilte Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo mit.
Alle drei Institute hätten Strafzahlungen akzeptiert und den Rückkauf der umstrittenen Auction-Rate Securities (ARS) zugesagt.
Die Deutsche Bank werde eine Strafe in Höhe von 15 Millionen Dollar zahlen und Anleihen im Nennwert von einer Milliarde Dollar zurücknehmen.
Die Strafe für Goldman Sachs belaufe sich auf 22,5 Millionen Dollar, ausserdem werde die Bank Anleihen über 1,5 Milliarden Dollar zurückkaufen.
Mit Merrill Lynch sei eine Strafzahlung von 125 Millionen Dollar sowie die Rücknahme von Anleihen im Nennwert von zehn Milliarden Dollar vereinbart worden. Die Einigung mit Merrill sei unabhängig von einer Abmachung, die das Institut zuvor mit den Behörden des US-Bundesstaates Massachusetts getroffen habe.
Markt zusammengebrochen
ARS sind Anleihen mit langer Laufzeit, deren Zinssatz aber in kurzen Abständen bei Auktionen neu festgesetzt wird. Die Papiere galten lange als besonders sicher und kursstabil. Der auf 330 Milliarden Dollar geschätzte ARS-Markt brach aber zusammen, als sich in der Kreditkrise bei den Auktionen keine Käufer mehr fanden.
Eine Reihe grosser Banken, darunter die UBS und die Citigroup sowie die US-Institute JPMorgan und Morgan Stanley hatten bereits zuvor den Rückkauf von ARS-Anleihen angekündigt. Die Einigung der UBS von Anfang August umfasste neben den New Yorker Behörden auch noch weitere amerikanische Behörden und Regulatoren.
bert (Quelle: sda)
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