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Der Blauflossen-Thunfisch ist heiss begehrt.

 
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www.blauflossen-thunfisch.info, www.sushi-hunger.info, www.bedroht.info

Mittwoch, 6. August 2008 / 10:18:58

Sushi-Hunger bedroht Blauflossen-Thunfisch

Malta - Der weltweite Hunger nach Sushi bedroht den Roten Thun. Seit die Chinesen die Delikatesse entdeckt haben, spitzt sich die Gefahr zu. Das kostbare Tier ist in seiner Existenz bedroht.

Er ist ein Fisch der Superlative: Der Blauflossen-Thunfisch aus dem Mittelmeer kann schneller schwimmen als ein Rennpferd galoppieren, mit bis zu 900 Kilogramm schwerer werden als ein Smart-Kleinwagen - und hundert Kilo seines Fleischs erzielen fünfstellige Eurosummen.

Letzteres bringt ihn zunehmend in Überlebensgefahr, denn seit die japanischen Köstlichkeiten Sushi und Sashimi auch international heiss begehrt sind, ist der auch als Roter Thun bekannte Fisch gefragter denn je. Das satt-rote Fleisch des Tiers nämlich gilt bei Liebhabern der Häppchen aus rohem Fisch als besondere Delikatesse.

Sushi-Bars als Gefahr

Experten zufolge landen viel zu viele der schon seit der Antike gerühmten majestätischen Fische auf Tellern in aller Welt: «Schon der Verzehr in Japan war für den Blauflossen-Thunfisch eine Gefahr - dass Sushi-Bars jetzt auch in Europa in sind, hat ein Übriges getan», sagt Roberto Mielgo Bregazzi, Autor zahlreicher Berichte für Greenpeace und den World Wide Fund for Nature (WWF).

«Wenn jetzt auch noch der chinesische Markt wächst, ist das das Ende der Bestände», warnt Bregazzi. Der grösste Teil des Thunfisch-Fleischs wird nach wie vor in Japan verspeist: «Zwischen 80 und 85 Prozent des Blauflossen-Thunfischs, der im Mittelmeer gefangen wird, geht nach Japan», erläutert Jean-Marc Fromentin, ein Fachmann am französischen Meeresforschungsinstitut Ifremer.

Australische Küsten schon leergefischt

Populär wurde Sushi nach Ende des Zweiten Weltkriegs - damals wurde überwiegend noch Blauflossen-Thunfisch aus riesigen Fanggründen vor Australiens Küste verarbeitet. Die Bestände sind Fromentin zufolge aber durch Überfischung zusammengebrochen - seither seien die Japaner an Rotem Thun aus dem Mittelmeer interessiert.

Der Preis ging dementsprechend nach oben. Um möglichst viel Thunfisch zu erbeuten, modernisierten Europas Fischer ihre Flotten. Jährlich werden heutzutage mehr als 50'000 Tonnen Blauflossen-Thunfisch aus dem Mittelmeer gezogen.

Der Internationalen Kommission zum Erhalt der Thunfisch-Bestände im Atlantik (ICCAT) zufolge dürften es aber höchstens 15'000 Tonnen sein, um den Bestand nicht zu gefährden.

Hochsaison im Sommer

Hochsaison der Thunfisch-Fänger aus Frankreich und Italien, aber auch aus Malta, Tunesien und der Türkei ist der Sommer jeden Jahres. Im Juni holen die Fischer bis zu 90 Prozent ihres alljährlichen Fangs aus dem Wasser, an manchen Tagen sind das bis zu 550 Tonnen.

Die meisten benutzen sogenannte Ringwaden-Netze, die mit Gewichten beschwert über den Meeresgrund geschleift, zugezogen und voll mit kostbarem Fisch an Bord gehievt werden. Die ultramodernen Trawler, mit denen die Fischer arbeiten, kosten pro Stück rund fünf Millionen Euro. Der Fang muss sich also lohnen.

Der Verkauf der Thunfische bringt den Fischern pro Kilogramm bis zu zehn Euro ein. Grosse Teile des Fangs gehen an Thunfisch-Mastbetriebe in zyprischen, kroatischen, spanischen oder tunesischen Gewässern, oft betrieben von grossen japanischen Konzernen.

Mast-Fische

Dort werden die Tiere in riesigen Unterwasser-Käfigen mit bis zu 50 Meter Durchmesser mit Tonnen von Sardinen, Makrelen und Hering gemästet - um ein Kilo zuzulegen, frisst ein Blauflossen-Thunfisch bis zu 20 Kilo Futter.

Japanische Aufkäufer zahlen den Fischfarmen für einen hochwertigen 200-Kilo-Thunfisch bis zu 2600 Euro - während sie selbst beim Weiterverkauf in Tokio deutlich mehr kassieren: 200 Kilo erstklassiger Thunfisch bringen ihnen dort bis zu 20'000 Euro.

«Die Thunfisch-Industrie ist auf dem besten Wege, sich selbst zu Tode zu fischen», kritisiert Karli Thomas von Greenpeace. Gibt es nicht mehr genug Blauflossen-Thunfisch, liegt ein ganzer Industriezweig brach - und den Mittelmeerstaaten gehen tausende Jobs verloren.

Isabelle Wesselingh (Quelle: afp)

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