Freitag, 25. Juli 2008 / 16:17:34
Umweltschützer klagen gegen AKW Fessenheim
Basel - Atomkraftgegner aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland fordern eine Stilllegung des AKW Fessenheim im Elsass. Sie legten beim Pariser Wirtschaftsministerium eine Verwaltungsklage gegen den Betrieb ein.
Wie ihre Anwältin Corinne Lepage in Paris mitteilte, forderte sie im Namen des trinationalen Atomschutzverbandes TRAS die Stilllegung des Meilers am Oberrhein.
Das 30 Jahre alte AKW Fessenheim funktioniere nach veralteten Sicherheitsvorschriften, die den Risiken zu wenig Rechnung trügen, begründete der Verband die Initiative.
Genug vom «Damoklesschwert»
Die Anrainer im Elsass sowie in den benachbarten Schweizer und deutschen Gemeinden wollten nicht länger unter diesem «Damoklesschwert» leben.
Lepage kündigte zugleich für kommende Woche eine Beschwerde gegen das AKW Fessenheim bei der EU-Kommission in Brüssel an.
Der Verband, in dem sich rund 50 Gemeinden aus dem Dreiländereck zusammengeschlossen haben, wirft EdF unter anderem vor, die «radioaktiven, flüssigen und chemischen Emissionen» nicht auf den neuesten Stand der Technik gebracht zu haben.
Frankreich verstösst nach Ansicht der Atomkraftgegner damit gegen EU-Wasserschutzrichtlinien. Sollte sich die EU-Kommission dieser Meinung anschliessen, könnte sie ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich einleiten.
dl (Quelle: sda)
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