Freitag, 18. Juli 2008 / 23:55:33
Liechtensteiner Fürsten-Bank lässt Vorwürfe untersuchen
Bern - Die Liechtensteiner Fürstenbank LGT Group lässt die vom US-Senat gemachten Vorwürfe der Beihilfe zur Steuerhinterziehung untersuchen. Zudem will die Bank das Geschäft mit US-Privatkunden abbauen.
Unter die Lupe genommen wird die Tochterfirma LGT Treuhand, wie die Bank mitteilte. Der Auftrag wurde einer international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erteilt.
Mit der Untersuchung soll Anschuldigungen der Subkommission des US-Senates entgegengetreten und bewiesen werden, dass die Bank nicht gegen Gesetze verstiess.
«Im Einklang mit Gesetzen»
Die LGT Group hatte gegenüber der Untersuchungskommission erklärt, ihre Geschäftstätigkeit sei jederzeit in Einklang mit den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen erfolgt. Die Datenbasis zu den Vorwürfen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung stamme aus einem Diebstahl bei der LGT Treuhand im Jahre 2002. Die von der Subkommission genannten Einzelfälle seien nicht mehr aktuell.
Bei der Anhöhrung am Donnerstag vor dem Senats-Ausschuss in Washington wurde ein Video mit Aussagen jenes Mannes eingespielt, der die Daten bei der LGT Treuhand AG gestohlen und sie später für über vier Millionen Euro dem deutschen Bundesnachrichtendienst BND verkauft hatte.
Der Diebstahl und die Weitergabe der Kundeninformationen lösten die deutsch-liechtensteinische Steueraffäre aus, die in der Folge weitere Kreise zog.
LGT begrüsst Untersuchungen
Wie die LGT weiter mitteilte, begrüsst sie auch die Untersuchungen in Liechtenstein durch die Finanzmarktaufsicht (FMA), die seit Mai laufen. Die LGT ist bereit, ihre eigene Untersuchung jener der FMA zu unterstellen.
Das Geschäft mit US-Privatkunden, das laut der LGT volumen- und ertragsmässig nie von Bedeutung war, will die Bank reduzieren.
ht (Quelle: sda)
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