Mittwoch, 9. Juli 2008 / 11:11:31
Sarkozy kommt doch zur Olympia-Eröffnungsfeier
Toyako - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat sich nach langem Zögern doch für eine Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking entschieden.
In einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao am Rande des G8-Gipfels im japanischen Toyako gab Sarkozy die Zusage, an der Zeremonie am 8. August teilzunehmen, wie das Präsidentenbüro in Toyako mitteilte.
Er schätze «Frieden, Freundschaft und Brüderlichkeit» und wünsche den Spielen viel Erfolg, wie chinesische Medien zitierten. Frankreich wolle seine strategische Partnerschaft mit China vertiefen, sagte Sarkozy demnach.
Verbesserung der Beziehungen
Nach den Unruhen in Tibet im März hatte Sarkozy eine Teilnahme von Fortschritten im Dialog der Vertreter des Dalai Lama mit chinesischen Regierungsvertretern abhängig gemacht und dadurch empörte Reaktionen in China ausgelöst.
Die Ankündigung könnte den Weg für eine Verbesserung in den angeschlagenen Beziehungen zwischen China und Frankreich ebnen, das seit Monaten Ziel von chinesischen Boykotten ist.
EU-Ratspräsident
Da Sarkozy gegenwärtig amtierender EU-Ratspräsident ist, hat sich die europäische Wirtschaft in China mehrfach besorgt gezeigt, dass die Spannungen zwischen China und Frankreich auch die Beziehungen zu Europa insgesamt überschatten könnten.
Vergangene Woche hatte bereits US-Präsident George W. Bush seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier zugesagt. Nach einem bilateralen Treffen dankte Chinas Staats- und Parteichef, dass Bush die Spiele «nicht politisiert» habe.
fest (Quelle: sda)
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