Freitag, 27. Juni 2008 / 08:36:01
Anheuser-Busch lehnt InBev-Offerte ab
St. Louis - Die US-Brauerei Anheuser-Busch hat das Übernahmeangebot des belgischen Rivalen InBev zurückgewiesen, die Tür zu Verhandlungen aber offengelassen. Die 46,3 Mrd. Dollar schwere InBev-Offerte bewerte das Unternehmen zu niedrig.
Das Anheuser-Busch-Direktorium habe das Gebot von 65 Dollar je Aktie einstimmig abgelehnt, teilte der Budweiser-Produzent am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Man werde aber weiter alle strategischen Alternativen erwägen, die im besten Interesse der Anheuser-Aktionäre seien.
InBev bekräftigte, einen freundlichen Zusammenschluss zu bevorzugen. Zugleich reichte der Becks-Brauer jedoch eine Klage ein, die der Auftakt zu einer feindlichen Übernahme werden könnte. InBev würde durch eine Fusion zum weltgrössten Brauer aufsteigen.
Durch das von InBev angestrebte Urteil sollen die Anheuser-Aktionäre zu einer Absetzung des gesamten Direktoriums ermächtigt werden. Anheuser reagierte mit einer Stärkung seiner Kontrolle über das Gremium.
Nachteile der feindlichen Übernahme
Analysten verwiesen auf die Nachteile einer feindlichen Übernahme: «Man gewinnt vielleicht die Firma und damit den Kampf. Den Krieg aber verliert man, weil man die Angestellten des anderen Unternehmens dann verloren hat.»
Analysten ghen davon aus, dass InBev das Nein zum ersten Gebot erwartet hat und zunächst eine höhere Summe bietet. Sie erwarten einen Preis nahe der Marke von 70 Dollar je Aktie.
Der führende US-Brauereikonzern erklärte am Freitag, man erwarte für 2008 einen Anstieg des Gewinns je Aktie im niedrigen zweistelligen Bereich.
dl (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Anheuser-Busch soll in den USA Bier mit Wasser gestreckt haben
Mittwoch, 27. Februar 2013 / 08:42:00