Dienstag, 10. Juni 2008 / 09:40:11
Zürich steigt aus der Atomkraft aus
Zürich - Ein in der Vorwoche erzielter Kompromissvorschlag dürfte den Weg für einen Atomausstieg der Stadt Zürich freimachen. Die Vorlage schreibt neben dem Ausstieg aus der Atomenergie auch die Erreichung der Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft vor.
Mit dem Kompromiss ist ausserdem das Ziel einer Reduktion des CO2-Ausstosses auf eine Tonne pro Kopf und Jahr bis 2050 in der Gemeindeordnung festgelegt.
Die von der städtischen Exekutive unterstützte Vorlage wurde in der parlamentarischen Kommission neben den Grünen auch von SP, CVP und FDP gutgeheissen. Eine Annahme durch das Stimmvolk gilt deshalb als sehr wahrscheinlich. Es handelt sich um einen Gegenvorschlag zur eingereichten Initiative der Grünen «Umweltschutz konkret», welche von den Initianten zurückgezogen wird.
Atomstrom bis 2044
Der Kompromiss sieht den Ausstieg aus der Atomenergie spätestens auf das Ende der laufenden Beteiligungen und Bezugsrechte vor. Bis zum Ende der Laufzeit von Gösgen (2039) und Leibstadt (2044) darf das Elektrizitätswerk der Stadt (EWZ) damit noch Atomstrom beziehen.
Die Stadt Zürich würde damit die erste Gemeinde der Schweiz, die das ehrgeizige Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft, eine gleichzeitige CO2-Emissionsreduktion und eine klare Frist für den Atomausstieg in die Gemeindeordnung einfügt, schreiben die Stadtzürcher Grünen.
ht (Quelle: news.ch)
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