Montag, 9. Juni 2008 / 19:31:13
UBS-Kapitalerhöhung unter keinem günstigen Stern
Bern - Die am Montag abgeschlossene zweite Kapitalerhöhung der Schweizer Grossbank UBS ist unter keinem günstigen Stern gestanden. Die UBS-Aktie gab um 3,3 Prozent nach, das Bezugsrecht verlor mehr als 20 Prozent.
Die Bank nimmt bei den Aktionären knapp 16 Mrd. Fr. auf, um damit die Milliardenverluste aus ihren hohen Investitionen im amerikanischen Hypothekenmarkt auszugleichen. Über eine Pflichtwandelanleihe hat sich die Bank bereits 13 Mrd. Fr. beschafft. Vier grosse Investmentbanken haben die Kapitalerhöhung fest übernommen.
Doch für die UBS-Aktionäre wurde die Kapitalerhöhung, die ihnen für 20 alte Aktien sieben neue zum Stückpreis von 21 Franken versprach, kaum Anlass zu Freude.
Die UBS-Aktie 3,3 Prozent schloss schwächer mit 23,82 Franken und die Bezugsrechte wurden zuletzt noch mit 96 Rappen gehandelt, was einem Rückgang von gut 20 Prozent entspricht.
Das Umfeld war nicht günstig für die Kapitalerhöhung der grössten Schweizer Bank. Ausgerechnet am Montag kündigte die Investmentbank Lehman Brothers für das zweite Quartal einen Verlust von 2,77 Mrd. Dollar und eine Kapitalerhöhung um sechs Mrd. Dollar an.
Und die Analystin Meredith Whitney von Oppenheimer erklärte in einer Studie, Citigroup, Merrill Lynch und UBS müssten zusammen wohl Abschreibungen von etwa zehn Mrd. Dollar auf ihre bei Anleiheversicherern, den Monolinern, versicherten Positionen vornehmen.
smw (Quelle: sda)
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