Dienstag, 3. Juni 2008 / 12:36:38
Schweizer Bevölkerung isst immer mehr Fisch
Zürich - Die Schweizerinnen und Schweizer essen immer mehr Fisch: In den letzten zwanzig Jahren hat der Konsum von Fischen und Meeresfrüchten um zwanzig Prozent zugenommen, auf 7,6 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Dies zeigt eine neue WWF-Studie.
Insgesamt werden hierzulange jährlich rund 56'000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte verzehrt; 1988 waren es noch 47'000 Tonnen. Mehr als 95 Prozent stammen heute aus internationalen Märkten, wie der WWF mitteilte.
Während die Zahlen für Tiere aus Wildfang in den letzten zwei Jahrzehnten stabil blieben, stiegen jene aus Zuchtkulturen im selben Zeitraum um mehr als 100 Prozent an; gegenwärtig stammt rund ein Drittel der Meerestiere auf unseren Tellern aus Zuchtbetrieben.
Zuoberst auf dem Speiseplan der Schweizer Bevölkerung stehen Thunfisch-Produkte. Fast 8300 Tonnen des stets wild gefangenen Tiers wurden 2006 verzehrt, fast 40 Prozent mehr als 1988.
Beliebte Crevetten
Der mit Abstand höchste Zuwachs ist bei Crevetten aus tropischen Zuchtbetrieben zu verzeichnen. In den vergangenen zwanzig Jahren hat er um rund 536 Prozent zugenommen.
Beliebtester Zuchtfisch ist der hierzulande erst seit wenigen Jahren bekannte Pangasius (2006: 35 Prozent), der die Forelle und den Lachs von ihren Spitzenplätzen verdrängt hat.
Die zunehmende Beliebtheit von Zuchtfischen bringt gemäss WWF auch Probleme mit sich. Da Zuchtfische nämlich meistens mit Fischmehl und Fischöl gefüttert werden, tragen auch die Aquakulturen zum Leerfischen der Meere bei.
Der WWF rät deshalb, beim Kauf von Fischen aus Wildfang auf das Label MSC (Marine Stewardship Council) zu achten.
rr (Quelle: sda)
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