Mittwoch, 28. Mai 2008 / 15:05:36
Menschliche Existenz hängt von Artenvielfalt ab
Bonn - Der Schweizer Umweltminister Moritz Leuenberger hat an der UNO-Artenschutzkonferenz in Bonn eindringlich konkrete Ergebnisse gefordert. Die Erhaltung der Artenvielfalt sei von existenzieller Bedeutung, warnte Leuenberger.
Die Schweiz setze sich unter anderem ein für griffige Standards im Umgang mit Biotreibstoffen und für grössere Naturreservate, erklärte Leuenberger. Auch sollten Vorteile aus dem Zugang zu natürlichen Ressourcen gerecht aufgeteilt werden, sagte er.
Es sei wichtig, dass in Bonn konkrete Ergebnisse erreicht werden. Die Artenvielfalt müsse zudem auf der politischen Agenda ganz oben stehen, und nicht wie bisher ganz am Schluss.
Der Mensch ernähre sich von Pflanzen und Tieren, kleide sich mit Naturprodukten und gewinne Medikamente aus Genomen von Pflanzen und Tieren. Verschwänden solche Erbinformationen, zerstöre der Mensch einen Teil seiner künftigen Lebesgrundlagen, illustrierte Leuenberger die Bedeutung der Biodiversität für die Menschheit.
Umgang mit der Natur
Der Umgang mit der Natur müsse sich ändern. Denn nach wie vor sei die Menschheit weit davon entfernt, das 2002 in Johannesburg gesteckte Ziel zu erreichen: Bis 2010 dem Rückgang der Artenvielfalt Einhalt zu gebieten.
Seit Montag vergangener Woche beraten in Bonn rund 6000 Vertreter von gut 190 Staaten über den weltweiten Schutz der Artenvielfalt. Voraussichtlich wird am Mittwoch auch Bundesrat Moritz Leuenberger vor dem Plenum eine Rede halten.
smw (Quelle: sda)
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