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Viele Lebensmittelpreise, wie zum Beispiel für Reis, sind zu Jahresanfang explodiert.

 
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Donnerstag, 22. Mai 2008 / 19:00:00

Über 850 Mio. Menschen sind Leidtragende der Hungerkrise

Genf/Rom/Strassburg - Die UNO-Unterorganisation FAO, der UNO-Menschenrechtsrat sowie das EU-Parlament haben sich am Donnerstag zur Nahrungsmittelkrise geäussert. Die Biosprit-Produktion gerät dabei zunehmend in die Kritik.

Die ärmsten Länder der Welt müssen in diesem Jahr nach Einschätzung der UNO vier Mal so viel Geld für Lebensmittel ausgeben wie im Jahr 2000. «Das ist eine sehr besorgniserregende Entwicklung», warnte die in Rom ansässige UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht.

Preisexplosion

Viele Lebensmittelpreise sind zu Jahresanfang explodiert - etwa bei Reis, einem Grundnahrungsmittel für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Als Gründe hierfür gelten unter anderem der steigende Wohlstand in den wirtschaftlich boomenden asiatischen Ländern, das teure Öl und der rasante Aufstieg von Pflanzenkraftstoffen.

Die dramatischsten Folgen hat die Preisexplosion in den ärmsten Ländern der Welt, wo die Menschen oft 50 bis 80 Prozent ihres gesamten Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen. In vielen ärmeren Ländern gab es deshalb bereits Proteste und Aufstände.

Die FAO beziffert die Zahl der an der Nahrungsmittelkrise leidenden Menschen auf 854 Millionen. Es bestehe die Gefahr, «dass die Zahl der Hungrigen um viele Millionen Menschen zunimmt», warnte Hafez Ghanem von der FAO in Rom.

Menschenrechtsrat besorgt

Auch der Menschenrechtsrat befasste sich mit der Nahrungsmittelkrise, zu der er eine Sondersitzung einberufen hat. UNO-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour warnte vor den sozialen Folgen der Krise. Der Zugang zu Lebenmitteln sei ein Menschenrecht, betonte sie.

Arbour verurteilte das «perverse Zusammenspiel» verschiedener Faktoren bei dieser Krise. Sie nannte die «Verzerrungen in Angebot und Nachfrage» sowie «diskriminierende Praktiken beim Handel». Sie kritisierte auch die Landwirtschaftspolitik des Nordens mit ihren Anreizen und Subventionen.

Biosprit in der Kritik

Der UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier de Schutter, forderte die Regierungen zu raschem Handeln auf. Es brauche dringend eine Erhöhung der Entwicklungshilfen.

Zudem kritisierte er den von den USA und Europa forcierten Anbau von Nutzpflanzen wie Mais oder Raps für die Herstellung von Biosprit. «Diese Politik ist eine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit und die Umwelt», sagte der UNO-Experte.

EU-Parlament Biosprit-kritisch

Auch das Europaparlament in Strassburg hat eine kritische Überprüfung der Biosprit-Produktion gefordert. Grundsätzlich müssten Lebensmittel Vorrang vor Kraftstoffen erhalten, verlangte die EU-Volksvertretung am Donnerstag in einer Entschliessung.

Die Herstellung von Biokraftstoffen müsse zudem strengen Nachhaltigkeitskriterien unterzogen werden. Diese Kriterien zugunsten der Bedürfnisse künftiger Generation müssten eingehalten werden - ungeachtet der angestrebten Anhebung des Anteils von Biokraftstoffen.

fest (Quelle: sda)

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