Montag, 19. Mai 2008 / 12:35:49
Glarner Vizepräsident tritt aus der SVP aus
Glarus - In der Glarner SVP ist es zum Eklat gekommen. Vizepräsident Martin Landolt tritt per Ende Juni aus der Schweizerischen Volkspartei aus. Wie Radio DRS meldete, kann sich Landolt nicht mehr mit dem Stil der SVP identifizieren.
Sein Mandat als Kantonsparlamentarier will er behalten und im Landrat vorerst partei- und fraktionslos politisieren, wie Landolt in seinem Austrittschreiben festhält.
Der Konflikt zwischen gemässigten Kräften und Vertretern des harten Kurses der SVP Schweiz war am letzten Mittwoch an der Delegiertenversammlung in Glarus offen ausgebrochen.
Obschon die Glarner SVP nach der Berner Sektion gegen einen Rauswurf der SVP Graubünden aus der Mutterpartei gestimmt hatte, legte die Versammlungsmehrheit Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf einen Austritt aus der Partei nahe.
Politische Herkunft über Bord geworfen
Keine Chance hatte der Antrag von Martin Landolt als Vertreter der Ortssektion Näfels und der Präsidenten der Sektionen Ennenda und Schwanden, die Glarner SVP solle bei einem Ausschluss der Bündner SVP aus der SVP Schweiz austreten.
An der Delegiertenversammlung von letzter Woche habe sich die Glarner SVP von ihrer liberalen Haltung verabschiedet und ihre historisch gewachsene politische Herkunft über Bord geworfen, schreibt Landolt.
Die Partei habe sich damit für eine Richtung entschieden, an der er nicht mehr teilhaben wolle.
rr (Quelle: sda)
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