Donnerstag, 8. Mai 2008 / 16:14:46
AMD kündigt Zwölf-Kern-Prozessor an
San Francisco - AMD hat gestern, Mittwoch, gegenüber US-Journalisten seine Pläne für Prozessoren im Server-Bereich erörtert. Erstmals wurde dabei vom Zwölf-Kern-Prozessor «Magny Cours» gesprochen, der 2010 auf den Markt kommen soll.
Er wird mit einer Strukturgrösse von 45 Nanometern (nm) gefertigt und DDR3-Speicher unterstützen.
Im zweiten Halbjahr dieses Jahres will AMD mit dem Quad-Core «Shanghai» seinen ersten Server-Prozessor in 45-nm-Technologie auf den Markt bringen, der gegenüber AMDs aktuellen «Barcelona»-Modellen etwa 20 Prozent Leistungssteigerung in Aussicht stellt.
Wichtige Skalierbarkeit
Damit wird AMDs erster 45-nm-Serverprozessor rund ein Jahr später erscheinen als die ersten «Xeon»-Server-Quad-Cores von Intel. «Die Technologie ist im Sinne der Skalierbarkeit ein Vorteil», betont aber AMD-Sprecher Stephan Schwolow.
Bei Shanghai werde es sich um native Quad-Cores handeln, wo tatsächlich alle Rechenkerne direkt miteinander kommunizieren. Im Gegensatz dazu sind Intels Quad-Core-Xeons Prozessoren, bei denen technisch zwei Dual-Cores auf einem Chip zusammengefasst werden.
Technologischer Umbruch 2010
Im zweiten Halbjahr 2009 soll mit «Istanbul» ein dem Quad-Core ähnlicher nativer Sechs-Kern-Chip folgen, ehe es 2010 zu einem technologischen Umbruch kommt. Die dann folgende Chip-Generation soll unter anderem DDR3-Speicher unterstützen.
Neben einem nativen Hexa-Core-Chip mit vier HyperTransport-3-Verbindungen zur Kommunikation der Kerne, Codename «Sao Paulo», soll dann auch ein Zwölf-Kern-Chip erscheinen. Bei dem erstmals enthüllten Magny Cours wird es sich allerdings technologisch um ein Modell handeln, dass zweimal sechs Kerne in Sao-Paolo-Architektur auf einem Chip verbindet.
Absprache mit System-Herstellern
Dass Intel dem Anschein nach im Mehr-Kern-Rennen voraus ist - ein Hexa-Core-Serverchip etwa wurde im März als «Dunnington» noch für dieses Jahr angekündigt - sieht AMD gelassen. «Es geht darum, wann die Kunden die Technologie benötigen», meint Schwolow.
Damit diese Performance-Steigerungen wirklich ausgenützt werden können, werde die Produkt-Roadmap mit den System-Herstellern abgesprochen. Mit Fujistsu Siemens Computers, Dell, Hewlett Packard, IBM und Sun würden alle grossen Server-Anbieter AMD-Chips nutzen.
bert (Quelle: pte)
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