Donnerstag, 8. Mai 2008 / 14:29:15
ABB-Aktionäre durch Kindle nicht verunsichert
Zürich - Die Zurückhaltung der ABB bei Firmenakquisitionen sei angebracht gewesen, sagte Interims-Chef Michel Demaré an der GV des Technologiekonzerns. Potentielle Übernahmekandidaten hätten in Folge der Börsenbaisse stark an Wert verloren.
ABB prüfe aber weiterhin mögliche Übernahmekandidaten. Der nötige Spielraum für Übernahmen sei vorhanden. Die überschüssigen Mittel des Konzerns dürften aber nur investiert werden, solange die Rendite der Akquisition auch sicher sei. Übernahmen von Unternehmen seien für ABB vor allem dann sinnvoll, wenn dadurch geographische oder technologische Lücken geschlossen werden könnten.
Demaré, der die Konzernleitung der ABB interimistisch übertragen wurde, nachdem Fred Kindle im Februar das Unternehmen überraschend verlassen musste, machte deutlich, dass nun Investitionsrisiken eingegangen werden müssten.
Über die Hintergründe von Fred Kindles Abgang erfuhren die ABB-Aktionäre an der Generalversammlung in Zürich nichts Neues. Verwaltungsratspräsident Hubertus von Grünberg verwies lediglich auf früheren Erklärungen.
Erstaunen über Wahlresultat
Der abrupte Wechsel in der Geschäftsleitung hat offensichtlich auch nicht zu einem Vertrauensverlust bei den Aktionären geführt. Zwar wurde von einem Kleinaktionär die Frage aufgeworfen, was man denn nun besser zu machen gedenke, als es bisher Kindle tat.
Die Aktionäre folgten aber in allen Abstimmungen praktisch einstimmig den Anträgen des Verwaltungsrates. Von Grünberg, der mit über 99 Prozent der Stimmen wieder in den Verwaltungsrat gewählt wurde, zeigt sich denn auch erstaunt über sein Wahlresultat.
ht (Quelle: sda)
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