Donnerstag, 8. Mai 2008 / 13:18:26
Schwachstellen im AKW Leibstadt geortet
Bern - Die nukleare Sicherheit war auch im Jahr 2007 gewährleistet. Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) gibt den Kernkraftwerken Beznau, Gösgen und Mühleberg eine gute Note, Leibstadt nur eine ausreichende.
Wie HSK-Direktor Ulrich Schmocker in Bern bei der Präsentation der Aufsichtsberichte erklärte, wurden die Schutzziele bei allen Kernkraftwerken jederzeit eingehalten - auch von Leibstadt. Die von den Kernanlagen abgegebenen radioaktiven Stoffe lagen weit unterhalb der behördlich festgelegten Grenzwerte.
Im Jahr 2007 sei nichts Aussergewöhnliches passiert, die registrierten Ereignisse lägen in der Streuung der Vorjahre, sagte Schmocker. Zwei Vorkommnisse seien auf der siebenstufigen internationalen Skala INES der Stufe 1 zugeordnet worden. Gefährlich sei es nie geworden.
«Permanente Inspektionen»
Im Kernkraftwerk Leibstadt stellte die HSK aber eine Reihe von Schwachstellen bei der Instandhaltungsplanung und der Umsetzung von Betriebsvorgaben fest. Das Aufsichtsorgan werde im Rahmen seiner Inspektionen einen Schwerpunkt auf die Überprüfung dieser Bereiche legen, sagte Schmocker.
Die HSK hat ein neues System der Sicherheitsbewertung der Kernanlagen ausgearbeitet, das neben der Technik auch die Menschen in den Werken und die organisatorischen Abläufe inspiziert. Es gehe darum, den Normalbetrieb im Alltag zu beobachten, sagte Schmocker. Deshalb würden neu auch permanente Werkinspektoren eingesetzt.
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Atel will AKW zwischen Olten und Aarau
Dienstag, 10. Juni 2008 / 08:04:42