Mittwoch, 7. Mai 2008 / 15:19:25
EU untersagt Verbot von Gentech-Mais
Brüssel - Österreich muss sein Importverbot für zwei Gentech-Maissorten sofort aufheben. Das beschloss die EU-Kommission in Brüssel. Es handelt sich um Produkte von Monsanto (MON810) und von Bayer (T25).
Diese hatte Österreich unter Verweis auf den Gesundheitsschutz seit 1999 verboten.
Österreich schaffte es im vergangenen Oktober nicht, bei den anderen EU-Staaten genügend Unterstützung für die Aufrechterhaltung des Verbots zu finden.
Weigert sich die Regierung in Wien, die Verbote aufzuheben, drohen rechtliche Konsequenzen.
Hintergrund des Entscheides der EU-Kommission ist ein Verdikt der Welthandelsorganisation (WTO) gegen wissenschaftlich nicht begründete Handelsschranken von Gentechprodukten in der EU.
Weitere Überprüfungen
Andere anstehende Zulassungsentscheide zu Gentech-Gesuchen wies die EU-Kommission nach einer Grundsatzdebatte zur Überprüfung der Sicherheit an die EU-Lebensmittelbehörde EFSA zurück, wie der Sprecher der EU-Kommission sagte. Darunter sind insbesondere vier Produkte mit einem Antibiotikaresistenz-Gen.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse sollen auch über die Gentech-Maissorten des Basler Agrokonzerns Syngenta und Pioneer überprüft werden. EFSA solle die möglichen Folgen eines Anbaus der Gen-Pflanzen für Gesundheit und Umwelt weiter untersuchen, erklärte der Sprecher.
Der österreichische Landwirtschaftsminister Josef Pröll bedauerte die Entscheidung aus Brüssel.
bert (Quelle: sda)
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