Mittwoch, 7. Mai 2008 / 07:24:02
Rennen Obama-Clinton weiter nicht entschieden
Washington - Barack Obama geht gestärkt aus den Vorwahlen in den Bundesstaaten North Carolina und Indiana hervor. Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten ist jedoch weiter unentschieden.
Obama gewann in North Carolina klar - seine Rivalin Hillary Clinton führte am späten Dienstagabend (Ortszeit) knapp in Indiana und erklärte sich zur Siegerin der dortigen Vorwahl. Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen kam die Ex-First Lady auf 51 Prozent, Obama erhielt 49 Prozent. Clinton lag demnach gerade mal mit rund 22 000 Stimmen in Führung.
Kurz nach Schliessung der Wahlbüros in Indiana um 20.00 Uhr Ortszeit (02.00 Uhr MESZ) hatte Clintons Vorsprung beim Stimmenanteil noch im zweistelligen Bereich gelegen. Daraufhin erklärte sich die New Yorker Senatorin gegen 22.40 Uhr zur Siegerin.
Bis Mitternacht schrumpfte der Abstand zwischen den beiden Rivalen aber mehr und mehr zusammen. Die letzten Resultate kamen dann aus dem Chicagoer Vorort Lake County, einer Hochburg Obamas.
In North Carolina gewann Obama nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen 57 Prozent, Clinton erhielt 43 Prozent. Damit konnte Obama seinen Vorsprung vor Clinton bei der Zahl der Delegierten beim Nominierungsparteitag der Demokraten Ende August in Denver weiter ausbauen.
Clinton mit starkem Willen
Dennoch ist bei sechs noch ausstehenden Vorwahlen ein Ende des erbitterten Duells nicht in Sicht. Es gehe weiter mit «Volldampf» in Richtung Weisses Haus, sagte sie vor ihren Anhängern in Indianapolis. «Ich werde nie aufhören für Euch zu kämpfen», betonte Clinton.
Obama sieht seinen Erfolg in North Carolina als grossen Schritt auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur. Es trennten ihn nunmehr weniger als 200 Delegiertenstimmen von der Nominierung, sagte Obama unter dem Jubel seiner Anhänger in Raleigh.
Obama rief die Demokraten zur Einheit auf. Er sei sich sicher, dass sich die Demokraten trotz des erbitterten Duells um die Nominierung einig im Kampf um den Einzug ins Weisse Haus sein werden. «Ich liebe dieses Land zu sehr, um es geteilt zu sehen», betonte ein kämpferischer Obama.
Entscheidung bei den Superdelegierten
Der Senator aus Illinois führt nach 50 Vorwahlen und Caucuses (Parteiabstimmungen) mit über 150 Delegiertenstimmen vor der Ex-First-Lady. In den verbliebenen sechs Vorwahlen bis Anfang Juni ist es aber mathematisch nicht mehr möglich, dass einer der beiden Kandidaten genug Delegierte gewinnt, um auf dem demokratischen Parteitag Ende August eine Mehrheit zu erreichen.
Entscheiden werden also die «Superdelegierten», das sind Mandatsträger und Funktionäre der Partei, die nicht an die Vorwahlergebnisse gebunden sind. Etwa 250 dieser Delegierten haben bisher nicht erkennen lassen, welchen Bewerber sie unterstützen.
fest (Quelle: sda)
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