Sonntag, 20. April 2008 / 09:16:27
Papst spricht über seine Jugend im Dritten Reich
New York - Papst Benedikt XVI. hat vor etwa 20'000 jungen US-Katholiken an seine Jugend im Dritten Reich erinnert.
«Meine eigenen Jahre als Teenager wurden durch ein finsteres Regime verdorben, das glaubte, alle Antworten zu haben», sagte der Papst am Samstag auf dem Gelände des Priesterseminars der New Yorker Erzdiozöse.
Der Nationalsozialismus habe Gott verbannt und deshalb nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden können. «Einige Eurer Eltern sind nach Amerika gekommen, um diesem Schrecken zu entfliehen», sagte Benedikt XVI. weiter.
Zugleich warnte das katholische Kirchenoberhaupt vor den zerstörerischen Seiten der Freiheit. «Die Freiheit ist ein heikler Wert, der falsch verstanden und falsch gebraucht werden kann», sagte er. In diesem Zusammenhang warnte Benedikt XVI. vor den Folgen von Drogenmissbrauch, Rassismus, Armut und Gewalt.
Gebet am Ground Zero geplant
Zuvor war der Papst in dem etwa dreissig Kilometer vor New York gelegenen Priesterseminar St. Joseph mit geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen zusammengekommen.
«Gott hat Euch mit dem Leben und verschiedenen Talenten gesegnet», sagte der 81-Jährige in einer kurzen Ansprache vor etwa 50 Familien. «Bitte betet weiterhin für mich. Wie Ihr wisst, habe ich erst jüngst wieder Geburtstag gehabt. Die Zeit vergeht», sagte Benedikt XVI.
Der sechstägige USA-Besuch des Papstes geht am Sonntag mit einem Gebet am Ground Zero und einer Messe im berühmten Yankee-Stadion zu Ende. Danach fliegt der Kirchenführer zurück nach Rom.
smw (Quelle: sda)
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