Samstag, 12. April 2008 / 16:10:41
Weltwirtschaftsleistung liegt bei 59 Billionen Dollar
Washington - Unter dem Eindruck der weltweiten Finanzkrise haben der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihre Frühjahrstagungen in Washington begonnen.
Die Finanzinstitutionen wollen über eine Reform diskutieren, die den aufstrebenden Schwellenländern ein grösseres Gewicht im Entscheidungsprozess geben soll.
Erwartet wurde, dass der IWF dem Vorschlag seines neuen Direktors Dominique Strauss-Kahn zur Quotenreform zustimmt und den Stimmanteil der bislang dominierenden Industrieländer leicht senkt. Weitere Reformschritte sollen folgen.
Schweiz unterstützt IWF-Reform
Auch die globale Finanzkrise und ihre Folgen dürften die Teilnehmer beschäftigen. Die Schweiz wird vertreten von Finanzminister Hans-Rudolf Merz, Wirtschaftsministerin Doris Leuthard und Nationalbankpräsident Jean-Pierre Roth.
Die Schweiz unterstützt die Reform des IWF, hält die neue Quotenformel aber für verbesserungsfähig. Ebenso begrüsst sie die Sanierung der IWF-Finanzen, wie die beteiligten Departemente im Vorfeld mitteilten.
Mehr Mitsprache von Schwellenländern
Der Beitrag von Schwellen- und Entwicklungsländern an der weltweiten Wirtschaftsleistung wird der Weltbank zufolge immer grösser. Ihr Anteil nahm mittlerweile auf 41 Prozent zu, verglichen mit 36 Prozent im Jahr 2000.
Fünf der zwölf grössten Volkswirtschaften seien inzwischen Schwellenländer, heisst es im jüngsten Weltentwicklungsbericht der Weltbank, der in Washington veröffentlicht wurde.
Die gesamte Wirtschaftsleistung der Welt bezifferte der Report auf 59 Billionen Dollar. Die grössten Volkswirtschaften sind laut Bericht weiterhin die USA, gefolgt von China, Japan und Deutschland.
Die Schwellenländer haben in den vergangenen Jahren wegen ihres grösseren wirtschaftlichen Gewichts auf mehr Mitsprache bei Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) gepocht.
tri (Quelle: sda)
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