Mittwoch, 9. April 2008 / 19:42:03
Banken: Ausweg aus Krise mit mehr Selbstkontrolle
Frankfurt - Die von der Finanzmarktkrise erschütterten Banken wollen mit selbst auferlegten Regeln das Vertrauen in ihre Branche wiederherstellen. Dies soll stärkere staatliche Kontrollen verhindern.
Im Kern wollen die im internationalen Bankenverband IIF zusammenschlossenen rund 370 Institute ihr Risikomanagement verbessern, Fehlanreize bei der Vergütung beseitigen und eine Debatte über die Bewertungsregeln für die Bilanzen anstossen.
Geplant ist zudem ein Frühwarnsystem für Risiken an den Kapitalmärkten. Eine Gruppe von 10 bis 20 international angesehenen Finanzexperten solle künftig die Banken- und Kreditwirtschaft frühzeitig über riskante Entwicklungen und Schwächen an den Finanzmärkten informieren. Dies kündigte der IIF-Präsident und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in Frankfurt an.
Aufsichtbehörden zuvorkommen
Mit ihren Empfehlungen wollen die Banken einer strikteren Regulierung durch die Aufsichtsbehörden zuvorkommen. «Wir sind der Meinung, dass es jetzt absolut falsch wäre, verfrüht nach regulatorischen Massnahmen zu rufen», sagte Ackermann.
Bis zu diesem Sommer will der IIF laut Ackermann einen Abschlussbericht zu Lehren aus der Finanzkrise vorlegen, der möglicherweise die Form eines Verhaltenskodex haben werde.
G7-Treffen mit Notenbankchefs
Am Wochenende treffen sich die G-7-Finanzminister und -Notenbankchefs.
Sie planen eine schärfere Überwachung vor allem global agierender Banken, um weitere Krisen zu verhindern.
ht (Quelle: sda)
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