Samstag, 5. April 2008 / 09:32:37
Windows XP bleibt für Billig-PCs weiter auf dem Markt
Der amerikanische Software-Konzern Microsoft wird sein populäres Betriebssystem Windows XP nicht wie geplant in diesem Sommer komplett vom Markt nehmen. Das teilte das Unternehmen in Miami mit.
Hersteller von Billig-PCs wie dem EeePC von Asus könnten Windows XP in der Home-Edition noch bis zum Juni 2010 oder bis zu einem Jahr nach der Vorstellung der kommenden Windows-Version 7 auf ihren Rechner installieren.
Ein Grund für die nun von Microsoft beschlossene Verlängerung für Windows könnte sein, dass das Unternehmen so ein weiteres Vordringen des freien Betriebssystems Linux bei den Billigrechnern unterbinden und Marktanteile für die eigenen Produkte sichern will.
So hatte der taiwanesische Laptophersteller Asus in jüngster Zeit einen grossen Markterfolg mit dem EeePC, der für unter 500 Franken mit einem Linux-System ausgeliefert wurde.
Geplant ist nun aber auch eine Version des EeePC, die mit Windows XP genutzt werden kann. Damit haben Interessenten, die auch auf ihrem «grossen» PC mit Windows-Betriebssystemen die Möglichkeit, die ihnen vertraute Software zu nutzen.
Billig-PC-Hersteller haben Wahl zwischen XP und Vista
Ursprünglich wollte Microsoft die Auslieferung von Windows XP bereits zu Jahresbeginn stoppen. Mit dem nun beschlossenen Aufschub schafft der weltgrösste Software-Konzern Planungssicherheit für die Hersteller der «Ultra-Low-Cost-PCs». Diese haben nach Angaben des Unternehmens nun die Auswahl, ob sie Windows XP oder Vista auf den Geräten vorinstallieren.
Für die bislang auf dem Markt befindlichen Billig-Laptops ist Windows Vista wegen seiner hohen Hardware-Anforderungen in der Regel nicht geeignet. Dagegen setzten in der Vergangenheit schon einige Hersteller von Ultra-Mobile-PCs auf Vista als Betriebssystem.
Kleinere Handhelds werden dagegen mit Windows Mobile ausgestattet, das seit einigen Tagen in einer neuen Version zur Verfügung steht.
Von Markus Weidner (Quelle: teltarif.ch)
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