Dienstag, 1. April 2008 / 17:27:06
Dignitas wird in Schwerzenbach ZH gekündigt
Schwerzenbach ZH - Die Sterbehilfeorganisation Dingitas muss Ende April aus der Gewerbeliegenschaft in Schwerzenbach ZH ausziehen. Anlass für die Kündigung vom 23. März sind mit Heliumgas durchgeführte Sterbebegleitungen.
Er habe dann am Osterdienstag mit Dignitas-Gründer Ludwig A. Minelli über die Kündigung gesprochen, bestätigte Manfred Milz, Verwaltungsrat der vermietenden Ifang Areal AG, entsprechende Medienberichte.
Minelli habe Verständnis gezeigt und versprochen, bis Ende April keine Freitodbegleitungen mit Helium mehr durchzuführen, sagte Milz weiter.
In der Begründung zum Kündigungsschreiben heisst es unter anderem es, beide Vertragsparteien gingen davon aus, «dass das 2007 verwendete Sterbemittel Natrium-Pentobarbital (NAP) weiterhin unter ärztlicher Aufsicht beschafft wird».
Nach dem Einsatz von Helium seien die Hausbewohner an der Ifangstrasse jedoch «äusserst schockiert über die Begleitumstände des Erstickungstodes», heisst es weiter. Nach dem beim Ifang-Vermieter und den -Mietern «leider angerichteten Rufschaden» bis hin zur «Sterbefabrik» sehe man sich zur Schadensbegrenzung gezwungen und kündige den Mietvertrag.
Bisher vier Tode durch Helium herbeigeführt
Falls Dignitas trotzdem noch weitere Sterbebegleitungen mit Helium in Schwerzenbach durchführen sollte, behält sich der Vermieter «aktive Verhinderungsschritte gegen Dignitas vor». Bisher waren vier Personen mit Helium in den Tod begleitet worden. Dazu brauchte es keine ärztliche Kontrolle.
Dagegen hatte es heftige Proteste gegeben. Ein Postulat von EVP, CVP und SVP im Zürcher Kantonsrat verlangte am Montag vom Regierungsrat, der Organisation Dignitas jede Sterbebeihilfe zu verbieten.
fest (Quelle: sda)
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