Freude herrscht – aber nur bedingt

Gespannt ersehnt die vereinte Sportwelt den Anpfiff der UEFA EURO 2008 am 7. Juni in Basel. Danach stehen die Gastgeberländer Schweiz und Österreich während eines Monats ganz im Zeichen des Fussballs und des kollektiven Freudentaumels.

Fussball-Hype für alle

Die Organisatoren der Fussball- EM und ihre Sponsoren sind seit Wochen bemüht, durch gezielte Marketingstrategien auf das Turnier aufmerksam zu machen und damit die Basis für einen kommerziellen Mehrwert zu schaffen. Bruno Barth, Direktor der Stiftung Schweizer Sporthilfe, kann dies nachvollziehen: «Es liegt in der Natur des Sponsorings, dass die Partner der UEFA EURO 2008 alles unternehmen, um ihr Engagement ins richtige Licht zu rücken.» Doch Barth würde sich wünschen, «dass nicht nur Partner und Veranstalter vom Fussball-Hype profitieren, sondern auch der gesamte Schweizer Sportnachwuchs.»

Wenig Interesse

Gemeinsam für die beiden Sporthilfen Schweiz und Österreich wurde Bruno Barth bei der UEFA und einigen Sponsoren vorstellig. «Wir zeigten den Verantwortlichen auf, dass sie durch ein länderübergreifendes Engagement für viele tausend leistungsorientierte Sporttalente einen wichtigen Beitrag in der Nachwuchsförderung leisten und damit ihre soziale Verantwortung in den Austragungsländer unter Beweis stellen können», so Barth. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus. Die UEFA und die Euro 2008 SA sind nicht bereit, für Charity-Aktionen bestimmte Geldbeträge – beispielsweise die Lizenzerträge aus dem Public Viewing – ausserhalb des Fussballsports zu investieren. Auf verschlossene Türen ist die Sporthilfe mit ihrem Anliegen leider auch bei den Organisatoren der UBS-Arenen gestossen.

Lichtblicke

Erfreulich ist jedoch, dass langjährige Sporthilfe-Partner ihr Engagement für den Nachwuchssport rund um die UEFA EURO 2008 gar ausbauen. So setzen sich der Schweizerische Fussballverband (SFV), Ochsner Sport, Manroof oder auch Athleticum Sportmarkets mit Massnahmen wie die Aktion «Nachwuchs-Franken» für den Schweizer Nachwuchssport ein und generieren wichtige finanzielle Beiträge.

sro (Quelle: Sporthilfe)

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