Freitag, 28. März 2008 / 13:41:42
Islamfeindlicher Film ruft weltweite Kritik hervor
Den Haag - Der umstrittene Islam-Film des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders ist weltweit scharf kritisiert worden. Die niederländische Regierung hatte sich noch am Donnerstagabend von Wilders distanziert.
Er widerspreche Wilders' Auffassung, dass der Koran zur Gewalt anstachle, sagte der niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende nach der Veröffentlichung des Films «Fitna» im Internet.
Bereits vor der Veröffentlichung hatte Den Haag vorsorglich im In- und Ausland Alarm geschlagen aus Sorge vor blutigen Protesten. Bislang blieben nach Angaben der niederländischen Behörden Krawalle aus. In den Niederlanden mit ihren 16 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern leben fast eine Million Muslime.
Gemäss eigenen Angaben will Wilders mit seinem Werk eine Debatte anregen. Sein Ziel sei es, den Menschen zu zeigen, «dass wir die Islamisierung stoppen müssen, um unsere Freiheit zu bewahren», sagte er.
Zur Ruhe aufgerufen
Niederländische Muslim-Verbände riefen ihre Glaubensbrüder in anderen Ländern zur Ruhe auf. In islamischen Ländern war aber die Empörung gross. Das iranische Aussenministerium nannte den Film eine «widerliche Aktion» und sprach von einem «Kreuzzug» westlicher Länder gegen den Islam.
In Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land, verurteilten Politiker und Islamgelehrte den umstrittenen Film.
Die Regierung von Bangladesch verurteilte die Veröffentlichung «auf das Schärfste». Hochrangige Vertreter der jordanischen Medien kündigten gerichtliche Schritte gegen den 15-minütigen Streifen an.
smw (Quelle: sda)
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