Freitag, 28. März 2008 / 13:06:20
Teure Ausschaffung im Privatflugzeug
Bern - Das Bundesamt für Migration (BFM) hat für die Ausschaffung zweier abgewiesener Asylbewerber nach Ghana ein Privatflugzeug gechartert. Die Kosten beliefen sich dabei auf 80'000 Franken pro Person.
Ursprünglich sei der Charterflug für die Ausschaffung von sechs Personen gedacht gewesen, sagte Jonas Montani, Sprecher des BFM, zu einer Meldung der «Berner Zeitung». Neben den beiden Asylbewerbern aus Ghana sollten vier Personen aus der Demokratischen Republik Kongo ausgeflogen werden.
Kurz vor dem Abflug verweigerten die kongolesischen Behörden der Schweiz aber die Landebewilligung. Laut Montani hätte zu diesem Zeitpunkt eine Annullation des Fluges keine Einsparungen mehr gebracht. Deshalb verliess die Chartermaschine die Schweiz in der Folge mit zwei Männern aus Ghana, fünf Polizisten und den Piloten.
Keine Böswilligkeit
Den kongolesischen Behörden wollte Montani keine Böswilligkeit unterstellen. «Da verschiedene Behörden in das Landebewilligungsverfahren involviert waren, kam es zu administrativen Komplikationen», sagte Montani.
Die vier von der Schweiz abgewiesenen Kongolesen würden zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschafft. Im Jahr 2006 kostete die Rückführung eines Asylbewerbers per Sonderflug durchschnittlich 8800 Franken. Insgesamt wurden in dieser Zeit 383 Personen mit einem Charterflug ausgeschafft.
ht (Quelle: sda)
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