Mittwoch, 26. März 2008 / 12:06:21
Auch Japan verbietet Büffel-Mozzarella
Rom - In Asien ist Mozzarella-Panik ausgebrochen. Nach Südkorea hat auch die japanische Regierung beschlossen, Importe der Büffel-Mozzarella aus der süditalienischen Region Kampanien zu verbieten. Die Schweiz sieht aber keinen Anlass dazu.
Japan ergriff die Massnahme, nachdem die Justizbehörden im süditalienischen Kampanien in den vergangenen Tagen 61 Unternehmen geschlossen hatten, in denen Büffel zur Produktion der Milch für die Mozzarella gezüchtet werden.
In der Büffel-Milch wurden Dioxin-Spuren entdeckt. Experten vermuten, dass die Tiere das verseuchte Gras in der Nähe illegaler Mülldeponien gefressen haben könnten.
Warnung vor übertriebenen Alarm
Italiens Landwirtschaftsminister Paolo De Castro bezeichnete den Importstopp für die Büffel-Mozzarella als übertrieben. Er warnte davor, auf internationaler Ebene unbegründeten Alarm zu schüren.
Vergangene Woche wagen gegen 109 Personen wegen der Dioxin-Spuren in der Mozzarella Ermittlungen eingeleitet worden. Die Kontrollen betrafen 200 Käseproduzenten und Zuchtunternehmen in Kampanien. Italien exportiert Büffel-Mozzarella im Wert von jährlich 48 Millionen Euro.
Aus Brüssel hiess es jedoch, man wolle unbegründete Aufregung vermeiden. Auch die zuständigen Schweizer Stellen sehen keinen Anlass zu einem Importstopp.
Es gebe keine Anhaltspunkte, dass Lieferungen problematischer Produkte in die Schweiz erfolgt seien, sagte Michael Beer, Leiter der Abteilung Lebensmittelsicherheit im Bundesamt für Gesundheit (BAG), auf Anfrage. Vor allem die Selbstkontrolle der Importeure sorge dafür, dass nur korrekte Produkte eingeführt würden.
dl (Quelle: sda)
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