Sonntag, 23. März 2008 / 19:15:28
Patienten mit Tuberkulose fliehen aus Spital
Johannesburg - In Südafrika ist erneut eine mit extrem gefährlichen Tuberkulose-Erregern infizierte Patientengruppe aus einer geschlossenen Spitalabteilung geflohen.
Die flüchtigen 21 Patienten stammen aus dem Jose Pearson-Spital in Port Elizabeth, in dem bereits im Dezember 2007 eine Massenflucht stattfand. Beim jüngsten Ausbruch hatten insgesamt 33 Tuberkulose-Patienten die Wächter eingeschüchtert und die Klinik verlassen. 12 davon sind mittlerweile wieder im Spital.
Die Zahl der Patienten, die unter der nahezu unheilbaren, da extrem resistenten Form der Tuberkulose (XDR-TB) leiden, hat in Südafrika stark zugenommen. Rund 300 Menschen sind an der schweren Krankheit gestorben.
Die Resistenz gegen alle bisher bekannten Therapien kann sich entwickeln, wenn eine Tuberkulose nicht behandelt wird. Manche Patienten haben sich aber auch direkt mit XDR-TB angesteckt. Mediziner der Weltgesundheitsorganisation WHO hatten gewarnt, dass eine Epidemie «tödliche Folgen» hätte.
Statt in der Klinik auf ihren wahrscheinlichen Tod zu warten, versuchen viele Patienten jedoch immer wieder aus dem Spital auszubrechen. Lieber sterben sie zu Hause, selbst wenn sie ihre Angehörigen dabei gefährden.
dl (Quelle: sda)
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