Donnerstag, 20. März 2008 / 16:43:48
Freigabe von Gewaltspiel sorgt für Wirbel
London - Die kürzlich bekannt gewordene Freigabe des als Gewalt-Schocker gehandelten Videospiels Manhunt 2 hat in Grossbritannien eine heftige Diskussion um die Altersfreigabe von Computerspielen ausgelöst.
Nach einem neun Monate andauernden Streit zwischen Spielentwickler Rockstar und der Zensurbehörde British Board of Film Classification (BBFC) hatte diese schlussendlich das Spiel mit einer Altersfreigabe von «ab 18» für den britischen Markt zugelassen.
Zuvor war der Titel bereits zweimal von der Behörde aufgrund von übertriebenen Gewaltinhalten abgewiesen worden.
Nachdem das Video Appeals Committee daraufhin mehrfach Einspruch gegen die Sperrung erhoben hatte, blieb dem BBFC aber letztendlich keine andere Wahl, als das Spiel per Gerichtsbeschluss freizugeben.
Mehr Kompetenzen
«Es ist ein grosses Problem, dass das Video Appeals Committee sich ständig auf die Seite der Spielindustrie stellt», kritisiert Julian Brazier, Parlamentsmitglied der konservativen Partei Grossbritanniens, gegenüber BBC News.
Um die zunehmende Einflussnahme der Industrie auf das Gremium zu unterbinden, habe er bereits im vergangenen Monat eine Gesetzesvorlage zur Diskussion gebracht, die der Regierung einen besseren Einblick in die Entscheidungsfindungsprozesse des Komitees ermöglichen könnte.
«Das Gesetz würde der Regierung mehr Kompetenzen bei der Prüfung und ein Vetorecht bei Schlüsselbestimmungen der von der BBFC erarbeiteten Richtlinien einräumen», fasst Brazier zusammen.
Da sich die von ihm initiierte Vorlage im britischen Parlament bislang aber nicht durchsetzen konnte, bleibt die Situation der Altersfreigabe in Grossbritannien weiter unverändert.
rr (Quelle: pte)
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Die offizielle Seite zu Manhunt 2
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