Post schreibt Rekordgewinn

Die Post habe den Auftrag, Mehrwert zu schaffen, sagte Postchef Ulrich Gygi an der Bilanz-Medienkonferenz in Bern. Mit dem hohen Gewinn tue sie dies. Ausserdem könne sie dank dem guten Ergebnis ihre Investitionen selbst tragen.

PostFinance trug mit einem Betriebsergebnis von 318 Millionen Franken (+29,8 Prozent) wesentlich zum guten Resultat der Post bei. Das gute Ergebnis sei auf den hohen Neugeldzufluss (+33,8 Prozent) zurückzuführen, sagte Finanzchef Hans-Peter Stödel. Ausserdem hätten sich die Renditen am Geld- und Kapitalmarkt gut entwickelt.

Kerngeschäft schwächer

Anders sieht die Entwicklung beim Kerngeschäft der Post aus: Zwar hat sich der Briefmarkt insgesamt erfreulich entwickelt und der Paketdienst konnte sein Niveau halten, doch resultierten beiderorts tiefere Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr.

Für PostMail resultierte ein Rückgang von 147 Millionen Franken auf 236 Millionen beim Betriebsergebnis. Trotzdem macht PostMail mit 3 Milliarden Franken noch immer den grössten Teil des Post- Betriebsertrages (8,7 Mrd. Franken) aus.

Umstellung des Rechnungswesens wirkt

Allerdings zeigte auch die Umstellung des Rechnungswesens zusammen mit erhöhten Preisen für die interne Abrechnung von Leistungen zwischen den Konzernbereichen Wirkungen: Die Massnahmen führten beim Poststellennetz zu einem um 86 Millionen besseren Betriebsergebnis. Es liegt noch bei minus 25 Millionen Franken. Dafür sank das Ergebnis bei PostMail und PostLogistics.

Die Reaktionen auf den Gewinn fallen gemischt aus. Economiesuisse sieht den Bundesrat bestätigt, der das Tempo in der Postmarktöffnung beschleunigte. Die Gewerkschaften beurteilen die Liberalisierung negativ: Sie gefährde die Post.

fest (Quelle: sda)

In Verbindung stehende Artikel: