Mittwoch, 12. März 2008 / 07:33:02
Ascom rutscht in die roten Zahlen
Bern - Das Berner Telekom-Unternehmen Ascom ist 2007 mit seinem neusten Restrukturierungsprogramm tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 48,1 Mio. Fr. nach einem Gewinn von 17,1 Mio. Fr. im Vorjahr.
Die im September angekündigte Restrukturierungen, aber auch «enttäuschende» Verluste der aufgegebenen Geschäftseinheiten belasteten das Resultat mit rund 70 Mio. Franken, wie Konzernchef Riet Cadonau vor den Medien in Zürich sagte. Der Umsatz konnte dagegen um 6,9 Prozent auf 490,5 Mio. Fr. zulegen.
Der Betriebsverlust (EBIT) des Konzerns erreicht im abgelaufenen Jahr 16,1 Mio. Fr. nach einem Betriebsgewinn von 34,9 Mio. Fr. vor Jahresfrist. Die Ascom-Aktionäre sollen auf eine Dividende verzichten - dies trotz einer Nettoliquidität von knapp 224 Mio. Franken.
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2008 sei man im Plan, sagte Cadonau. Die gute Liquiditätslage will Ascom für «intelligente Akquisitionen» nutzen, wie der Konzernchef versprach. Aus der Restrukturierung fallen 2008 noch Belastungen über 15 Mio. Fr. an.
Aktie fällt ins Minus
An seinen mittelfristigen Zielsetzungen hält Ascom fest: Danach soll der Umsatz jährlich um 5 Prozent wachsen. Die EBIT-Marge soll bis 2010 auf rund 10 Prozent zu stehen kommen.
Nicht Neues gab es über die Suche nach einem neuen Grossaktionär zu berichten, der das von der ZKB gehaltene Paket von rund 20 Prozent übernehmen soll. «Es gibt Interessenten», versicherte Cadonau. Er hoffe auf einen Investor, der die mittelfristigen Ziele des Unternehmens unterstützt.
Mit seinem Abschluss verfehlte das Berner Unternehmen klar die Erwartungen der Analysten. Nachdem die Ascom-Aktie am Morgen fast 6 Prozent verlor, lag sie gegen 14 Uhr mit 11.55 Fr. um 4,5 Prozent im Minus.
ht (Quelle: sda)
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