Samstag, 8. März 2008 / 09:37:21
Merkel und Putin betonen enge Beziehungen
Berlin - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands scheidender Präsident Wladimir Putin haben bei einem Treffen in Moskau das gute Verhältnis zwischen den beiden Ländern betont. Mit Kritik am Westen sparte Putin indes nicht.
Es sei kein purer Zufall, dass Merkel der erste westliche Regierungschef sei, der nach der Wahl des neuen russischen Präsidenten nach Moskau fahre, sagte Putin. Dies sei Ausdruck der guten Beziehungen zwischen den Ländern.
Putin bezeichnete Deutschland zudem als «einen der wichtigsten Partner weltweit», mit dem der bisherige Kurs fortgesetzt werde.
Kritische Fragen offen ansprechen
Merkel sagte, sie habe mit Putin einen Weg gefunden, kritische Fragen offen und ehrlich zu besprechen. Die Diskussionen mit dem Präsidenten seien «manchmal eine Freude, manchmal eine Herausforderung.»
Bei ihrem Kurzbesuch in Moskau trifft Merkel auch den künftigen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew. Die Kanzlerin gab sich zuversichtlich, dass es auch eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Präsidenten geben werde. Medwedew stünden in Deutschland «alle Türen offen», sagte sie.
Keine einfachere Partnerschaft
Trotz den Freundschaftsbekundungen gegenüber Deutschland sieht Putin sieht auch unter Medwedew Probleme in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen.
«Ich glaube nicht, dass mit ihm die Partnerschaft einfacher werden wird», sagte Putin mit Blick auf Medwedew nach einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in seiner Residenz Nowo-Ogarewo bei Moskau.
Putin kritisierte zudem die Osterweiterung der NATO. Es entstehe der Eindruck, dass eine neue Organisation nach dem Vorbild der Vereinten Nationen geschaffen werden solle, sagte Putin vor Journalisten in Moskau.
Gleichzeitig machte er deutlich, dass Russland den Willen des georgischen und ukrainischen Volkes in Bezug auf einen NATO-Beitritt akzeptieren werde.
tri (Quelle: sda)
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