Donnerstag, 6. März 2008 / 14:58:36
NATO steht Streit um Erweiterung bevor
Brüssel - Die NATO muss auf ihrem Gipfel Anfang April einen schwierigen Streit um die Erweiterungsstrategie lösen. Den Aussenministern des Bündnisses gelang es in Brüssel nicht, Uneinigkeiten auszuräumen.
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer liess nach dem Treffen offen, ob die drei aussichtsreichsten Kandidaten Kroatien, Mazedonien und Albanien auf dem Gipfel in Bukarest auf eine Einladung zum Beitritt hoffen können.
Die griechische Aussenministerin Dora Bakoiannis bekräftigte die Veto-Drohung Athens gegen einen Beitritt Mazedoniens zur NATO. Athen beansprucht mit Verweis auf die gleichnamige Region in Nordgriechenland das alleinige Nutzungsrecht für den Namen «Mazedonien».
Griechenland werde sich aber dafür einsetzen, eine «für beide Seiten akzeptable Lösung mit Unterstützung der Vereinten Nationen» zu finden, sagte Bakoiannis weiter. Für die Beitrittseinladung an Mazedonien und die anderen Staaten ist Einstimmigkeit nötig.
Falls die NATO beim Gipfel in Bukarest am 2. bis 4. April den Kandidaten die Tür zum Beitritt öffnet, könnten die Neumitglieder dann womöglich 2009 bereits am geplanten Jubiläumsgipfel zum 60. Geburtstag der NATO teilnehmen.
Uneins ist die NATO auch, was die langfristige Beitrittsperspektive für die ehemaligen Sowjetrepubliken Ukraine und Georgien betrifft. Die USA, Grossbritannien, Polen und die baltischen NATO-Mitglieder unterstützen eine engere Anbindung der beiden Länder.
smw (Quelle: sda)
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