Mittwoch, 27. Februar 2008 / 11:39:38
Brutaler Kindesmissbrauch in Heim in Jersey
London - Nach der Entdeckung einer verwesten Kinderleiche in einem ehemaligen Heim auf der britischen Kanalinsel Jersey melden sich immer mehr Zeugen, die über schweren sexuellen Missbrauch von Mädchen und Jungen in der Einrichtung berichten.
Systematisch seien in dem Heim «Haut de la Garenne» in der Ortschaft St. Martin ältere Kinder von Angestellten angestachelt worden, Jüngere anzugreifen und zu vergewaltigen, berichtete der heute 59-jährige Peter Hannaford. Er selbst sei als Heimkind mit zwölf Jahren «fast jede Nacht» Opfer solcher Gewalttaten geworden.
Andere Zeugen berichteten, wie sich Heim-Mitarbeiter bei Partys betranken und sich gezielt die «schwächsten Kinder» für sexuellen Missbrauch aussuchten. «Vergewaltigungen von Mädchen ebenso wie Jungen in allen Altersgruppen waren an der Tagesordnung», berichtete eine 49 Jahre alte ehemalige Heimbewohnerin.
Insgesamt hätten sich inzwischen mehr als 150 mutmassliche Opfer und Zeugen von Vergewaltigungen gemeldet, die bis Anfang der 60er Jahre zurückreichen sollen, hiess es bei der Polizei. Mit der Entdeckung weiterer Kinderleichen werde gerechnet, nachdem speziell abgerichtete Spürhunde angeschlagen hätten.
Bevor in dem Gebäude, das heute eine Jugendherberge ist, bei der weiteren Suche Fundamente aufgegraben werden und Mauerwerk abgetragen wird, müsse die Statik untersucht werden.
bert (Quelle: sda)
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