Sonntag, 24. Februar 2008 / 12:04:47
Levrat will Zahl der Schweizer Steuerfahnder aufstocken
Bern - Auch in der Schweiz sollen Steuersünder das Fürchten lernen: Die Zahl der Steuerfahnder bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung sei von derzeit 20 auf 100 aufzustocken, fordert der designierte SP-Präsident Christian Levrat.
Wie Levrat gegenüber dem «SonntagsBlick» und dem «Sonntag» sagte, zeigt das Beispiel Deutschland, welches Ausmass Missbräuche in der Wirtschaft annehmen können. Es sei davon auszugehen, dass es auch in der Schweiz solche Fälle gebe.
Die Kontrolle hält Levrat für eindeutig ungenügend. Dabei lohnten sich Steuerinspektoren buchstäblich: Sie erwirtschafteten ein Mehrfaches der Kosten, die sie selbst verursachten.
Jene Kantone, die mehr Steuerfahnder einstellten, erzielten hervorragende Ergebnisse, wie das Beispiel Genf unter der damaligen Finanzdirektorin Micheline Calmy-Rey gezeigt habe. «Leider wird das von den meisten Kantonen verschlampt.»
Es wäre nach Ansicht Levrats «gescheiter, Steuerinspektoren an die 'Goldküste' am Zürichsee zu schicken statt in Sozialmissbrauchhyterie zu verfallen». Bei den Steuern sei der Missbrauch - finanziell und moralisch - mindestens so gravierend wie im Sozialwesen. Steuerhinterziehung untergrabe die minimale Solidarität, die es in unserer Gesellschaft geben müsse.
tri (Quelle: sda)
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