Samstag, 16. Februar 2008 / 00:29:21
UNO-Konferenz zum Menschenhandel
Wien - Die UNO will im Kampf gegen den Menschenhandel in den Haupt-Herkunftsländern der Opfer ansetzen. Den armen Staaten soll bei der Vorbeugung und der Kontrolle geholfen werden.
Einige Regierungen weigerten sich aber noch, die Schwere des Problems anzuerkennen, beklagte zum Abschluss der ersten internationalen Konferenz zum Kampf gegen Menschenhandel in Wien Konferenzleiter Antonio Maria Costa.
Er nannte den Menschenhandel ein weitgehend unterschätztes und unbekanntes «Monster».
Die Konferenz sei ein «grosser Erfolg» gewesen, was die Stärkung des Bewusstseins für das Problem angehe, konstatierte Costa. Erst seit sechs oder sieben Jahren werde überhaupt aktiv gegen das Phänomen vorgegangen.
Hohe Gewinne
Einer der Hauptbeweggründe für die Täter ist laut Costa der hohe Gewinn, den Menschenschmuggel einbringe. Nach UNO-Schätzungen fliessen jährlich 31 Milliarden Dollar weltweit in die Hände der Menschenhändler. Geschätzte 2,5 Millionen Menschen sind Opfer.
Nach Angaben der Hilfsorganisation Care fallen unter anderem in Europa junge Frauen und Mädchen aus den Balkanstaaten auf Stellenanzeigen für Jobs in westlichen Ländern herein. Die meisten landen letztlich in der Prostitution.
Organisator der dreitägigen Konferenz in Wien war die erst im vergangenen Jahr gegründete UNO-Initiative gegen Menschenhandel (UN.GIFT).
bert (Quelle: sda)
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