Samstag, 2. Februar 2008 / 12:01:21
Swatch-Chef Hayek trotz Kreditkrise optimistisch
Biel - Der Konzernchef der Swatch Gruppe, Nick Hayek, macht sich wegen der aktuellen Börsenturbulenzen keine Sorgen um den Umsatz des Uhrenkonzerns. Im Januar 2008 habe die Swatch die Verkaufszahlen zum Vorjahr erneut deutlich gesteigert.
«Es ist nur die Hysterie der amerikanischen Börse, die für Unruhe sorgt», sagte Hayek in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Zum Glück seien die USA ja nicht gleich dem Rest der Welt: «Die Bedeutung der Börse und der USA werde überschätzt.»
Da die Welt nicht mehr durch Europa und die USA beherrscht werde, sei die Swatch Gruppe auch resistenter gegen Schwankungen, so Hayek. In Asien erwirtschafte die Swatch Gruppe gegen 40 Prozent des Umsatzes. Die Swatch Gruppe hatte im Januar ein Umsatzwachstum für 2007 von 17,6 Prozent auf 5,941 Mrd. Fr. bekanntgegeben.
Übernahmen sieht Hayek nicht als dringlich an. Die Swatch Gruppe könne intern problemlos auf 8 bis 10 Mrd. Fr. Umsatz wachsen. Mit dem Joint Venture mit der US-Luxusmarke Tiffany habe die Swatch die einzige Lücke besetzt, die er im Moment sehe: «Damit haben wir einen Player mit Schwergewicht Schmuckuhren gewonnen, der gegen die Marke Cartier antreten kann.»
Einen Rückzug von der Börse und die Umwandlung in eine reine Familiengesellschaft kommt für den Swatch-Konzernchef derzeit nicht in Frage: «Wir würden das Unternehmen nur von der Börse nehmen, wenn das möglich ist, ohne uns zu verschulden.» Schulden mache das Unternehmen nicht, um seine Unabhängigkeit nicht zu verlieren.
tri (Quelle: sda)
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