Freitag, 1. Februar 2008 / 17:23:26
Vorerst keine EU-Soldaten für den Tschad
Brüssel - Angesichts der unsicheren Lage im Tschad hat die EU die Entsendung weiterer Soldaten ihrer Friedenstruppe in das Land verschoben.
Drei Flüge mit Soldaten aus Österreich und Irland seien «wegen der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen» nahe der Hauptstadt N'Djamena gestrichen worden, sagte ein Sprecher im Hauptquartier der Mission in Mont Valérien bei Paris. Demnach geht es es um zwölf Soldaten aus Österreich und ungefähr 50 aus Irland.
Die EUFOR-Friedenstruppe soll hunderttausende Flüchtlinge aus der sudanesischen Krisenregion und aus dem Tschad schützen sowie der UNO und Hilfsorganisationen die Arbeit erleichtern. Sie sollte in vier bis sechs Wochen einsatzbereit sein.
Erste Soldaten aus Italien trafen bereits am Dienstag im Tschad ein. Ab März läuft der Auftrag dann für zwölf Monate. Haupttruppensteller sind Frankreich mit rund 2100 Soldaten sowie Polen und Irland mit jeweils 400.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief den Tschad und den östlich angrenzenden Sudan zu «äusserster Zurückhaltung» auf. Ban sagte beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU) in Äthiopien, der Tschad und der Sudan sollten «militärische Aktivitäten» unterlassen und nicht über die Grenzen vorstossen.
smw (Quelle: sda)
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