Mittwoch, 16. Januar 2008 / 10:30:21
«Vision Landwirtschaft» will Direktzahlungen umlagern
Bern - «Vision Landwirtschaft» nennt sich ein neugegründeter Verband von Landwirten und Wissenschaftlern. Er fordert mehr Ökologie, aber auch mehr Wettbewerb in der Schweizer Landwirtschaft.
Hauptforderung von «Vision Landwirtschaft» ist die Umlagerung der nicht an Leistungen gebundenen, allgemeinen Direktzahlungen. Diese machten ungefähr 80 Prozent aller Direktzahlungen an die Bauern aus und beliefen sich auf rund 2 Mrd. Franken jährlich, schreibt der Verband in einem Communiqué.
In dieser Form blieben die Direktzahlungen indes zum grossen Teil ineffektiv. So nehme die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft entgegen den Zielsetzungen des Bundes laufend ab, Umweltprobleme blieben durch hohe Anreize zur Tierhaltung ungelöst oder verschärften sich sogar wieder.
Auch die Produktionskapazität der Landwirtschaft gehe laufend zurück. Ausschlaggebend dafür seien einerseits Bodenschäden und andererseits Flächen, die nicht mehr genutzt würden.
«Leistungsorientierte Beiträge»
Die allgemeinen Direktzahlungen müssten deshalb in leistungsorientierte Beiträge mit klaren Zielen umgewandelt werden, verlangt «Vision Landwirtschaft». Mit solchen Forderungen will der Verband «Druck für eine transparente, zukunftsgerichtete Agrarpolitik machen».
Nur mit klaren, von der Allgemeinheit gewünschten und fair entschädigten Leistungen liessen sich Direktzahlungen und andere Landwirtschaftsgelder langfristig vor dem Steuerzahler rechtfertigen. Die gegenwärtige Schweizer Agrarpolitik verfehle dagegen ihren Auftrag bei der Ökologie, aber auch bei der Wettbwerbsfähigkeit und beim Umweltschutz.
ht (Quelle: sda)
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