Zinshoffnungen helfen US-Aktienbörsen

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss nach einer Berg- und Talfahrt 0,9 Prozent höher auf 12'853 Punkten. Im Handelsverlauf hatte er zwischen 12'632 und 12'931 Zählern gependelt.

Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 0,8 Prozent auf 1420 Zähler zu. Der Technologie-Index Nasdaq rückte um 0,6 Prozent auf 2488 Stellen vor.

Bernanke hatte gesagt, dass die Fed zum Handeln bereit sei, um das Wachstum der Wirtschaft zu unterstützen. Viele Experten in den USA sehen das Land derzeit am Rande einer Rezession. Der Leitzinssatz liegt derzeit bei 4,25 Prozent. Bei ihrer Sitzung am 29. und 30. Januar will die US-Notenbank Fed über eine weitere Senkung beraten.

Die Bank of America (BOA) führt nach Informationen aus Kreisen Gespräche über einen Kauf von Countrywide. Die Nachricht führte zu deutlichen Kursaufschlägen bei den Finanzwerten. Countrywide-Aktien sprangen um 51 Prozent in die Höhe. BOA-Titel legten um 1,5 Prozent zu.

Countrywide wurde von der Hypothekenkrise in den USA schwer getroffen. BOA, die zweitgrösste Bank der USA, hatte im August zwei Milliarden Dollar in in das Institut investiert. Auch andere Hypothekenbanken erhielten Auftrieb. Indymac Bancorp-Aktien verteuerten sich beispielsweise um 23 Prozent.

Fusionsgerüchte um Delta Airlines

Ebenfalls auf den Kauflisten der Börsianer ganz oben standen die Aktien der drittgrössten US-Fluggesellschaft Delta Airlines mit einem Plus von rund 18 Prozent. Einem Zeitungsbericht zufolge hat Delta sein Führungsgremium formell um Erlaubnis gebeten, Fusionsgespräche mit Northwest Airlines und UAL zu führen.

Basierend auf den Marktbewertungen wäre eine Fusion von Delta mit Northwest Airlines oder UAL mindestens 3,5 Milliarden Dollar schwer. Ein Zusammenschluss würde damit voraussichtlich die weltgrösste Fluggesellschaft hervorbringen. Northwest-Airlines- Aktien kletterten um 32 Prozent und UAL-Papiere um 24 Prozent.

Verfahren gegen Intel

Auf den Verkaufslisten standen indes die Aktien des weltgrössten Chipkonzerns Intel mit einem Minus von knapp einem Prozent. Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte zuvor mitgeteilt, ein Kartellverfahren gegen das Unternehmen eröffnet zu haben.

An den US-Kreditmärkten sanken die zehnjährigen Staatsanleihen um 15/32 auf 102-31/32. Sie rentierten mit 3,882 Prozent. Die 30-jährigen Bonds ermässigten sich um 54/32 auf 109-07/32 und hatten eine Rendite von 4,435 Prozent.

smw (Quelle: sda)

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