Samstag, 22. Dezember 2007 / 12:45:00
9/11-Untersuchung durch CIA behindert?
Washington - Der US-Geheimdienst CIA hat einem Bericht der «New York Times» zufolge einer Expertenkommission zum 11. September Verhörvideos mit Terrorverdächtigen vorenthalten.
Wie die Zeitung unter Berufung auf ehemalige Kommissionsmitglieder berichtet, hatte die Expertenkommission 2003 und 2004 mehrfach detaillierte Anfragen zu den Verhören mit mutmassliche Mitgliedern des Terrornetzwerks El Kaida an den Geheimdienst gerichtet, wurde aber nie über die Bänder informiert.
Die CIA hatte demnach stets versichert, dass alle Anfragen beantwortet seien. In einem internen Vermerk fordert die Kommission laut «New York Times» eine Untersuchung des Falles. Damit soll bestimmt werden, ob die CIA rechtswidrig gehandelt habe.
Vor zwei Wochen hatte die CIA die Vernichtung der Verhörvideos von Terrorverdächtigen eingeräumt. Der Geheimdienst versicherte, er habe damit Agenten vor Vergeltungsmassnahmen von El Kaida schützen wollen.
Menschenrechtsorganisationen und Oppositionspolitiker werfen der Regierung von Präsident George W. Bush vor, mit den Aufnahmen mögliche Beweise für Misshandlungen oder gar Folter von Terrorverdächtigen in US-Gewahrsam vernichtet zu haben.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Irak und 9/11: CIA sah keine Verbindung
Freitag, 12. Dezember 2014 / 12:25:00